Hückeswagen Gartentipp: Jetzt erst einmal langsam!
Hückeswagen · Wirklich dringend ist im Garten jetzt eigentlich nichts mehr. Aber so richtig zur Ruhe kommt der eine oder andere Gartenfreund eben auch noch nicht. Also: Wer gern noch etwas buddeln oder harken will, nur zu.
Unkraut harken oder jäten kann auf jeden Fall nicht schaden, denn zum Beispiel Vogelmiere wächst noch bis in den Winter. Und alles, was jetzt entfernt wird, kann sich im Frühjahr nicht vermehren. Das Unkraut sollte nicht auf dem Beet liegenbleiben, weil das zähe Zeug die unangenehme Eigenschaft hat, dass es bei feuchtem Wetter wieder anwächst. Gehölze und Stauden können noch so lange gepflanzt werden, wie der Boden frostfrei ist.
Zwiebelblumen für den Frühling können ebenfalls noch in die Erde. Dabei ist zu beachten, dass die Zwiebeln doppelt so tief eingesetzt werden, wie sie hoch sind.
Der Rasen sollte nur noch bei trockenem Wetter bearbeitet werden. Denn wer auf matschigem Rasen rumläuft, verdichtet ihn und schadet nur. Ebenso schädlich ist eine dicke Laubschicht, darunter bekommt das Gras keine Luft. Wenn der Boden gut trocken ist, kann noch mal gemäht werden. Und düngen schadet auch nicht. Dann aber unbedingt kaliumhaltigen Dünger wählen. Der stärkt die Zellwände und macht den Rasen resistent gegenüber Frost und Pilzkrankheiten,
Hecken- und Sträucherschneiden ist jetzt möglich. Ausgenommen vom Schnitt sind jedoch Sträucher, die ihre Blüten bereits angesetzt haben, wie Forsythien, Flieder, Seidelbast, Hortensien oder Rhododendren. Diese sollten direkt nach der Blüte, also im Frühjahr oder Sommer, geschnitten werden.
Kübelpflanzen müssen bald ins frostfreie Winterlager, wenn sie aus dem mediterranen Raum stammen - wie Oleander, Agave oder Bougainvillee. Kübel mit heimischen Pflanzen können draußen bleiben. Dann ist ein guter Wasserabzug wichtig, damit das Gefäß im Winter nicht platzt. Noch ein Tipp: Wenn der Kübel im Herbst auf Holzleisten gestellt wird, friert er nicht so leicht fest.
Die Autorin ist Gartenbauingenieurin.
