Hückeswagen Gefährdetenhilfe organisiert sich neu

Hückeswagen · Die Mitglieder der Gefährdetenhilfe Scheideweg zeigten großes Interesse an der Arbeit des christlich aktiven Vereins. Auf der Mitgliederversammlung am Samstag im Begegnungszentrum Scheideweg folgten etwa 100 von ihnen den Geschäfts-, Kassen- und Erfahrungsberichten. Die positive Nachricht, die der Vorsitzende Peter Knüppel berichten konnte: Der Verein und die angeschlossenen Zweckbetriebe tragen sich selbst, trotz zurückgehender Spendenbereitschaft.

Gut entwickelt habe sich die Kontaktgruppenarbeit in den vergangenen 20 Jahren. Die freiwilligen Mitarbeiter arbeiten seelsorgerisch im Strafvollzug. Derzeit bestehen 20 Gruppen in 14 Anstalten in NRW, sowie drei in Ostdeutschland. "Es besteht ein zunehmendes Interesse an der Kontaktgruppen-Mitarbeit", sagte der Vorsitzende. 30 Personen hätten die Einsätze in den Justizvollzugsanstalten zum "Probe-Schnuppern" begleitet. Im vergangenen Jahr fanden unter anderem 40 Gefängnis-Gottesdienste, zwölf Konzerte, zwei Fußball-Turniere und das Aktionswochenende "Wiehagen in Action" statt. Auch die Jugendarbeit im Haus am Brunnenweg gehe weiter.

Von einigen Projekten muss der Verein jedoch Abschied nehmen: So steht das 1991 von der Gefährdetenhilfe gekaufte Gutshaus Wendorf in Mecklenburg-Vorpommern zum Verkauf. Nach einer Renovierung diente es als Hotel und für Wohngemeinschaften. Doch die Belegung des Hauses in der Nebensaison ist nicht im notwendigen Maß gelungen. Mit dem Verkauf würden die hohen Unterhaltskosten für das idyllisch gelegene Schloss entfallen, die im Kassenbereich herausragen.

Nach 20-jährigem Einsatz hat auch die missionarische Arbeit in der Mongolei ein Ende genommen. Hier hatte die Familie Kim die Pionierarbeit übernommen und bahnbrechende Reformen im mongolischen Strafvollzug mitgestaltet. Seit 1994 konnten Christen Gefangene in der Mongolei besuchen. Die Familie hat zudem Hilfesuchende in ihre Wohngemeinschaft aufgenommen. Die Kims sind nach Deutschland zurückgekehrt. Das Haus in Ulan-Bator soll verkauft werden.

Eine Umstrukturierung konnten auch die Kunden des Pflanzenparks feststellen. Das Sortiment wurde stark komprimiert. Das Hauptaugenmerk liegt nun auf Saisonware, Bodendecker, Stauden und Rosen sowie auf die Erweiterung des Cafés.

(heka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort