Hückeswagen Gerätehaus Herweg ist jetzt funktionaler
Hückeswagen · Das Gerätehaus der Löschgruppe Herweg ist innen frisch renoviert worden. Im kommenden Jahr bekommen die Feuerwehrleute zudem ein neues Einsatzfahrzeug. Jetzt wünschen sie sich noch eine schönere Außenfassade.
Detlev Hager, stellvertretender Gruppenführer der Löschgruppe Herweg, steht vor dem Gerätehaus nahe der B 483, und ihm ist die Freude anzumerken. Zwar ist der Landwirt gerade erst aus dem Krankenhaus gekommen und hat die Hand bandagiert, aber Hager ist voller Tatendrang: "Auf dem Herweg tut sich was", sagt er.
Das ist nicht auf den ersten Blick zu sehen, denn die ganze Arbeit ist im Inneren des Gerätehauses getan worden. Seit Anfang des Jahres wurde dort renoviert, umgebaut und verschönert: "Der Renovierungsbedarf war aber definitiv schon länger da", sagt Dieter Klewinghaus, der neue Leiter des Regionalen Gebäudemanagements der Stadt.
Etwa 100 000 Euro wurden investiert - ein Betrag, der im städtischen Sanierungsetat enthalten war. Das Problem sei gewesen, dass länger nicht klar war, was mit dem Bauhof-Ableger in Herweg passieren würde, berichtet Klewinghaus. Erst als sich die Städte Hückeswagen und Wipperfürth auf den Standort Egener Straße in der Nachbarstadt geeinigt hatten, konnten die Planungen für die Renovierung des Feuerwehrhauses beginnen.
Es waren teils aufwendige Umbaumaßnahmen fällig gewesen, sagt Gruppenführer Lutz Wüster: "Die Elektrik ist komplett erneuert worden, zudem haben wir die alten Nachtspeicheröfen entfernt und durch eine neue Heizungsanlage ersetzt." Der Übungsraum, der bislang im Erdgeschoss untergebracht war, ist nun im ersten Stock eingerichtet. Im Zuge dessen wurden die Toiletten von oben nach unten verlegt, denn: "Wir haben jetzt oben eine komplette Küche im Übungsraum untergebracht, und die ursprünglichen Wände zu den Toiletten wurden entfernt", führt Stadtbrandinspektor Karsten Binder aus.
Im Erdgeschoss sind nun die Spinde der Kameraden untergebracht, eine Tür führt hinaus in die kleine Fahrzeughalle. Das ergebe vom Einsatzablauf her viel mehr Sinn, versichert Binder. "Früher standen zudem die beiden Einsatzfahrzeuge hintereinander in der Halle, das war für die Kameraden teilweise nicht ungefährlich." Nun steht der zweite Wagen in der großen Halle.
Allerdings sind die Einsatztage der beiden altgedienten Fahrzeuge gezählt: "Im kommenden Jahr bekommt die Löschgruppe Herweg ein neues Fahrzeug", berichtet Detlev Hager. Dann dürfen die beiden anderen gemeinsam in den automobilen Ruhestand gehen - mehr als 25 Einsatzjahre haben sie jeweils schon auf dem Buckel.
Derzeit gibt es in Herweg 18 aktive Mitglieder, dazu kommen neun in der Ehrenabteilung der über 60-Jährigen. Echte Nachwuchssorgen plagen die Herweger nicht, aber trotzdem haben die Umbaumaßnahmen auch den Hintergrund, neue und junge Mitglieder zu gewinnen: "Natürlich soll durch die schönen, neuen Räumlichkeiten die Motivation der aktiven Mannschaft gestärkt werden. Aber es geht auch darum, neue Feuerwehrleute zu gewinnen", sagt Wüster. Das renovierte Gerätehaus soll dabei helfen: "Man würde ja auch nicht einem Verein beitreten, der in maroden Gebäuden untergebracht ist", bringt es Hager auf den Punkt.
Die Herweger Feuerwehr-Kameraden sind sehr zufrieden mit ihrem frisch renovierten Gerätehaus und freuen sich nun auf das traditionelle Sommerfest am ersten August-Wochenende mit großer Bühne und Live-Musik (s. Kasten). Allerdings haben sie noch einen großen Wunsch, versichert Lutz Wüster: "Eine schönere Außenfassade fehlt jetzt noch. Zum Beispiel mit den Feuerwehr-Insignien, damit man das Gebäude auch als Feuerwehrhaus erkennt."
