Hückeswagen Geschenke im Karton für Kinder in Not

Hückeswagen · Im dritten Jahr organisieren Silke Wolff (45) und ihr Sohn Robin (11) aus Wiehagen nun wieder die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Die Pakete gehen an Kinder, denen es nicht so gut geht. Erstmals sind die Wolffs eine Sammelstelle.

 Silke (l.) und Robin Wolff (l.) nahmen im vorigen Jahr unter anderem das Weihnachtsgeschenk im Schuhkarton von Annette Fischer und deren Kinder Marie und Leon entgegen. Mutter und Sohn hoffen, dass jetzt wieder viele Päckchen zusammenkommen werden.

Silke (l.) und Robin Wolff (l.) nahmen im vorigen Jahr unter anderem das Weihnachtsgeschenk im Schuhkarton von Annette Fischer und deren Kinder Marie und Leon entgegen. Mutter und Sohn hoffen, dass jetzt wieder viele Päckchen zusammenkommen werden.

Foto: Moll (Archiv)

Zehn Kinder, vermutlich aus Südamerika, stürmen einen Weg hinauf und lächeln glückselig. In ihren Händen halten sie bunt verpackte Kartons mit Geschenken aus dem fernen Deutschland. Dieses Foto aus dem Ideenheft des Vereins "Geschenke der Hoffnung" zeigt eindrucksvoll, wie sehr die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" bei den Adressaten in aller Welt ankommt.

2012 und 2013 hatten auch viele Hückeswagener dafür gesorgt, dass vor allem Kinder in Osteuropa eine besondere Weihnachtsbotschaft erhielten: "Du bist nicht vergessen. Es gibt Menschen, die denken an Dich und möchten, dass es Dir gut geht" - so wirbt die Organisation "Geschenke der Hoffnung", die die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" auf den Weg gebracht hat. 81 gefüllte Kartons waren vor zwei Jahren zusammengekommen, darunter waren auch 20 von der Firma Pflitsch. Im vorigen Jahr erhielten Mutter und Sohn Wolff 80 Pakete, darunter 32 von Pflitsch. Die Grundschule Wiehagen organisiert für ihre Schüler die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" bereits seit 2005.

Das wird sie auch in diesem Jahr wieder tun, und auch Robin und Silke Wolff sind erneut im karitativen Einsatz: Bis zum 15. November nehmen Mutter und Sohn die Päckchen für Kinder an, denen es nicht so gut geht (s. Kasten). Wie viel für deren Inhalt ausgegeben wird, ist jedem Spender selbst überlassen. Schön wäre es, wenn die Kartons samt Deckel innen und außen mit Geschenkpapier beklebt werden. Darum sollte ein starkes Gummi gelegt werden, damit nichts auseinanderfällt.

"Es macht mir Spaß, anderen Kindern eine Freude zu bereiten", versichert Robin Wolff. Der Elfjährige, der die sechste Klasse des Wipperfürther St.-Angela-Gymnasiums besucht, zweigt gerne etwas ab von seinem Taschengeld. Seiner Initiative ist es auch zu verdanken, dass die Wiehagener Kleinfamilie in diesem Jahr zum dritten Mal die Pakete annimmt. 2011 hatte sie ihr Paket zu spät gepackt und war es nicht mehr losgeworden. Robin wollte jedoch wissen, wo es Annahmestellen gibt und ob jeder eine solche führen kann. Das war 2012 dann die Initialzündung, selbst eine solche Anlaufstelle anzubieten.

Inzwischen sind die Wolffs in der "Hierarchie" sogar aufgestiegen: "Dieses Jahr werden Robin und ich statt einer Annahme- eine Sammelstelle in Hückeswagen betreuen", berichtet Silke Wolff. Damit hätten (nicht nur) die Hückeswagener eine ortsnahe, nicht-schulgebundene Anlaufstelle für die Aktion, sagt die Chemikerin. Die Päckchen müssten auch nicht einen weiteren "Umpack-Vorgang" durchlaufen, sondern könnten direkt verpackt und versendet werden. Bislang mussten Mutter und Sohn die gesammelten Pakete nach Bergisch Born zur Evangelischen Gemeinde bringen, jetzt werden sie direkt in Hückeswagen von einem Lkw abgeholt.

Mit den Schulen ist Silke Wolff auch in diesem Jahr im Gespräch, und auch die Kindergärten will sie noch um Unterstützung bitten. Pflitsch macht erneut mit. Besonders freut sie sich über die Unterstützung des Einzelhandels. "Viele Einzelhändler haben sich schon bereiterklärt, uns wieder Schaufensterplatz für die Poster zur Verfügung zu stellen", sagt die 45-Jährige.

(RP)
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