Hückeswagen Größerer Container nach Müll-Streit auf Sportplatz

Hückeswagen · Silberpapierschnipsel und Nusskerne, Steine, Lebensmittelreste und leere Trinkflaschen – all das und noch viel mehr verunreinigen den Sportplatz und die umlaufende Tartanbahn. "Es kann doch nicht angehen, dass der schöne neue Kunstrasenplatz schon jetzt total vermüllt", beklagten sich jetzt verschiedene Vorstands-Mitglieder Hückeswagener Sportvereine bei der Jahreshauptversammlung des Stadtsportverbands (SSV).

Silberpapierschnipsel und Nusskerne, Steine, Lebensmittelreste und leere Trinkflaschen — all das und noch viel mehr verunreinigen den Sportplatz und die umlaufende Tartanbahn. "Es kann doch nicht angehen, dass der schöne neue Kunstrasenplatz schon jetzt total vermüllt", beklagten sich jetzt verschiedene Vorstands-Mitglieder Hückeswagener Sportvereine bei der Jahreshauptversammlung des Stadtsportverbands (SSV).

Der Vorsitzende des RSV 09 Hückeswagen, Frank Höbler, glaubt, dass der derzeitige Platzwart in seiner Teilzeitbeschäftigung mit 25 Wochenstunden mit der sorgfältigen Pflege des Sportplatzes überfordert ist. Und eine Delegierte eines Sportvereins sagte: "Auch wenn das Budget des Stadtsportverbandes keine Ganztagsstelle zulässt, so ist es doch nicht tragbar, dass Anwohner des Sportplatzes Kinder, die sich an ihren Pullovern beinahe erhängen, aus dem Zaun pflücken, wenn sie sich unerlaubt auf das Sportplatzgelände hangeln wollen."

Gabi Lorse vom TV Winterhagen bemängelte die Ordnungspflicht einzelner Sportplatzbesucher. "Als die Sportanlage 2009 eingeweiht wurde, haben sich viele private Sponsoren an der Finanzierung der teuren Anlage beteiligt. Diese müssten doch alle ein Interesse daran haben, dass der Sportplatz auch weiterhin in einem ordentlichen Zustand bleibt", meinte Gabi Lorse. Die Oberturnwartin des TVW schlug daher vor, alle Sponsoren gemeinsam zu einer Reinigungsaktion der Sportanlage Schnabelsmühle einzuladen.

Offenbar gibt es eine Art "Kommunikationsproblem" zwischen dem neuen Platzwart, der seit Dezember im Amt ist, und den beiden Fußballvereinen. Das jedenfalls meint SSV-Vorsitzender Jürgen Löwy nach einem Gespräch mit Karsten Buch, dem Nachfolger von Peter Weiß. Denn der Platzwart lässt die blauen Müllsäcke stehen, die Vereine nach ihren Meisterschaftsspielen am Wochenende an die Kabinen gestellt haben. Der Grund: "Wir haben nur eine 240-Liter-Mülltonne", sagte Löwy gestern auf Anfrage der BM. Zudem seien die Vereine verpflichtet, ihren Müll nach dem Verkauf von Würstchen, Pommes und Kaffee selber zu entsorgen. Das sei mit Stadt und SSV abgestimmt. Um den restlichen Abfall müsse sich der Platzwart natürlich kümmern. "Aber das tut er auch", versicherte Löwy.

Der SSV-Vorsitzende hat am Montag mit dem Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung gesprochen, die nun einen 350-Liter-Container beantragen wird. "Das hilft dem Platzwart dann ein bisschen weiter." Allerdings seien die Vereine nach Sonderveranstaltungen wie Meisterschaftsspiele, Talsperrenlauf oder Triathlon weiterhin verpflichtet, ihren Müll aus dem Verkauf von Speisen und Getränken selbst zu entsorgen. Zur Not müssten sie die blaue Säcke zum Bringhof des BAV, An der Schlossfabrik, bringen.

Darüber hinaus hat Löwy nicht den Eindruck, dass der Sportplatz "nicht viel schlimmer aussieht als in den vorigen Jahren". Das Problem sei, dass es in diesem Winter keinen Schnee gegeben habe, der alles verdeckt habe. "Und wegen der Nachtfröste bis Anfang März konnte der Platzwart den Platz noch nicht abbürsten", sagte Löwy. Dafür hat der Stadtsportverband extra einen kleinen Trecker mit Walze angeschafft.

(mpa)
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