Hückeswagen Großer Andrang an der Schnabelsmühle

Hückeswagen · Der 34. Talsperrenlauf lockte zahlreiche Läufer aus der Region nach Hückeswagen. Der Stadtsportverband, Ausrichter des schon traditionellen Laufs, verzeichnete einen Teilnehmeranstieg bei den Kindern und Jugendlichen.

Hückeswagen: Großer Andrang an der Schnabelsmühle
Foto: J. Moll

Das Wetter am Samstagnachmittag meinte es gut mit den sportlich Aktiven der Stadt. Die Sonnenstrahlen schienen ungehindert auf das große Fußballfeld der Anlage, wo sich alles abspielte. Mehrere hundert Besucher und Teilnehmer tummelten sich auf dem Platz. Rund 350 Anmeldungen waren beim Stadtsportverband eingegangen. Besonders erfreulich, sagte Andreas Gotter, zweiter Vorsitzender des Verbands, sei der Anstieg bei den Kindern und Jugendlichen. "Da haben wir etwa 90 Anmeldungen mehr als noch im Vorjahr. Das ist sehr positiv."

Woran das genau lag, vermochte er nicht zu sagen. "Vielleicht daran, dass ich diesmal nochmal an den Lauf erinnert habe", sagte er lächelnd. Grundsätzlich aber lege es an den engagierten Erziehern und Lehrern, die ihre Gruppen zusammentrommeln und geschlossen anmelden. "Die sind immer sehr bemüht." Nur eine Schule vermisse er. Von der Realschule kam keine Anmeldung. "Das ist schade, weil es doch viel ausmacht."

Auf dem Platz herrschte derweil Stimmung, wie bei den Olympischen Spielen: Überall war Bewegung. Während die einen sich einliefen und streckten, holten sich andere noch letzte Tipps vor dem Start. "Teil dir einfach deine Kräfte gut ein, dann wirst du das schon schaffen", gab eine Mutter ihrem konzentrierten Sohn mit auf dem Weg. Einfacher gesagt, als getan, weiß auch die elfjährige Mariella.

Trotz ihres jungen Alters hat das sportbegeisterte Mädchen bereits drei Mal beim Talsperrenlauf mitgemacht und weiß, worauf sie diesmal zu achten hat, wenn sie erfolgreich durch den Zieleinlauf will: Am Anfang langsamer Laufen und am Ende Gas geben. "Im letzten Jahr habe ich das nicht gemacht, bin von Anfang an schnell gelaufen, und hinterher haben mich alle überholt."

Jule dagegen hat bereits zwei Mal gewonnen und möchte auch diesmal als Siegerin durchs Ziel. Aber der sportliche Ehrgeiz ist es nicht alleine, was die Zehnjährige antreibt. "Es macht einfach Spaß dabei zu sein, die Strecke zu laufen."

Den beiden Freundinnen steht eine Distanz von 1500 Meter bevor. "Das kann anstrengend werden", sagt Mariella, die sich, im Gegensatz zu Jule, die die Strecke im Vorfeld einige Male abgelaufen ist, nicht zusätzlich vorbereitet hat. "Sie hat vorher nur eine Banane gegessen, das war ihre Vorbereitung", sagt Mutter Katja Rotthoff und schmunzelt.

Während sich Jule und Mariella am Start bereitmachen, laufen die ersten der U 14-Läufer schon durchs Ziel. Auf den letzten Metern vor dem Rundbogen spielen sich noch spannende Szenen ab. Letzte Kraftreserven werden aktiviert, um den Vordermann zu überholen. Die Menschen an der Strecke feuern die Läufer an, machen Fotos.

Geschafft kommen die Jungs und Mädchen an und bekommen, eh sie verschnaufen können, auch gleich eine Medaille um den Hals gehängt. "Ein tolles Gefühl", sagt der 13-jährige Jan nach Luft ringend. Für einen Podiumsplatz hat es nicht gereicht. "Egal", sagt er, "vielleicht nächstes Mal."

(sebu)
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