Ein langer Weg durch die politischen Gremien war dem vorausgegangen. Am Anfang hatten vor über einem Jahr Pläne für die Bebauung des Bolzplatzes, der im Eigentum der Stadt ist, gestanden. Mehr als 50 Wohnungen in Mietshäusern sollten dort entstehen. Das scheiterte am Protest von Anwohnern. Daraufhin entwickelte neue Planentwürfe sahen eine "abgespeckte" Bebauung mit nur noch 25 Wohnungen auf dem Bolzplatz vor. Auch sie lehnten die Anwohner mit dem Hinweis auf die aus ihrer Sicht immer noch zu dichte Bebauung ab. Die Politiker gaben nach. Der Kompromiss: Das kleine Neubaugebiet, das aus nur noch drei Häusern mit insgesamt 15 bis 18 Mietwohnungen bestehen wird, soll nun unterhalb vom Bolzplatz auf dem Gelände des ehemaligen Stadtarchivs und des benachbarten früheren Kindergartens entstehen. Der Bolzplatz selbst bleibt als Freifläche erhalten und darf nicht bebaut werden. Einzige Erschließungsstraße wird die Ewald-Gnau-Straße sein, denn eine neue Straßenverbindung zur August-Lütgenau-Straße hin wird es nicht geben.

"Wir hoffen, dass der Bebauungsplan dann auch zügig umgesetzt wird", unterstrich der FDP-Fraktionsvorsitzende Jörg von Polheim in der Ratssitzung. Die Liberalen hatten schon vor Jahren ein neues Wohngebiet in diesem Teil von Wiehagen gefordert, damals noch auf dem Bolzplatz.