Hückeswagen Guski-Skulpturen mit starker Ausstrahlung

Hückeswagen · Bei seiner Winterausstellung zeigte der Voßhagener Künstlers Bernhard Guski neue Werke. Sie kamen bei den Besuchern sehr gut an.

 Der Voßhagener Künstler Bernhard Guski präsentierte bei seiner Winterausstellung unter anderem die Bronzestatue "Bereitschaft".

Der Voßhagener Künstler Bernhard Guski präsentierte bei seiner Winterausstellung unter anderem die Bronzestatue "Bereitschaft".

Foto: Michael Schütz

Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn Bildhauer und Maler Bernhard Guski zu einer seiner Ausstellungen einlädt. Auf Voßhagen nahe der Wupper-Talsperre, wo der Künstler lebt und arbeitet, sagen seine Freunde, herrsche eine besondere Magie. Vor allem im Sommer. Die lauen Abende der vergangenen Jahreszeit scheinen den 72-Jährigen auch für seine aktuellen Werke inspiriert zu haben. Seine farbenfrohen Aquarelle, romantische Landschaftsaufnahmen von Feldern in der Abenddämmerung, die vor seiner Haustür entstanden sein können, spiegeln Ruhe, Wärme und Wohlbefinden wider, seine Plastiken wiederum sind verspielt und bunt.

"Mir gefällt seine neue Arbeit sehr gut", urteilte Besucherin Christa Altenburg. Sie stöberte zwischen den bedruckten Postkarten, die sich gut als kleine Präsente eignen und auf denen die neusten Werke des Künstlers verewigt sind. Besonders von der Farbgestaltung zeigte sie sich begeistert. "Er hatte ja mal eine ganz düstere Phase, in der seine Bilder sehr dunkel und grau waren. Aber jetzt scheint er wieder fröhlicher zu sein. Das gefällt mir sehr gut", sagte Christa Altenburg.

Die Familie Guski kenne sie schon seit Jahren, und Bernhard Guskis Arbeit verfolge sie ebenso lange. Einige echte Guski-Aquarelle habe sie sogar zu Hause. Ein Lieblingswerk habe sie aber nicht, obwohl: "Mir gefallen seine Skulpturen besonders gut. Aber damit sie auch so schön zur Geltung kommen, braucht man viel Platz daheim." Daher überlege sie, sich eher eines seiner neuen Landschaftsbilder zu gönnen.

In einer neuen Serie hat sich der Künstler auch mit einer weiteren Kunstform, dem Theater, auseinandergesetzt. Entstanden ist sie teilweise nach Theaterbesuchen. Sie wirkt wesentlich steriler und gradliniger als seine verspielten Landschaftsbilder und erinnert an eine architektonische Skizze. Dabei schien es ihm weniger um das Erlebnis Theater zu gehen, als vielmehr um den Ort, den er in seinen Werken in den Mittelpunkt rückt. Das Einzige, was hier Farbe beisteuert, sind seine immer wiederkehrenden schemenhaften Gestalten: Farbkleckse in der Masse, ein buntes Miteinander, das ein Theater beheimatet.

Diese Werke gefielen Besucherin Marianne Bender besonders gut. "Die sind ganz toll", unterstrich sie. Auch sie und ihr Mann Norbert sind schon lange mit den Guskis befreundet, waren gemeinsam im Urlaub, und auch sie verfolgen seine Arbeit: "Ganz früher hat er ausschließlich Landschaften gemalt, später kamen die christlichen Modelle und Personenaufnahmen hinzu", erzählt Marianne Bender. Ihr Lieblingswerk des Künstlers hängt bei ihr zu Hause: "Eine Landschaftsaufnahme aus der Toskana von 1989. Es war das erste Bild, das wir von ihm gekauft haben und so wunderschön, dass es uns immer an den gemeinsamen Urlaub erinnert."

Eine besondere Vorliebe hegt sie zudem für seine ausdrucksstarken Skulpturen: "Sie haben eine ganz besonders starke Ausstrahlung." Und lächelnd fügt sie hinzu: "Aber, um uns so eine zu leisten, werden wir noch ein bisschen sparen."

(RP)
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