Hückeswagen Gute Ideen fürs Bergische gesucht

Hückeswagen · Seit gestern können sich Vereine und Institutionen mit Projekten für Fördermittel des "Leader"-Projekts bewerben. Bis zum 30. September.

 Das Haus Zach 2011 während des Umbaus zum Kulturhaus - hier soll eigentlich noch ein Aufzug hin. Aber das Geld fehlt.

Das Haus Zach 2011 während des Umbaus zum Kulturhaus - hier soll eigentlich noch ein Aufzug hin. Aber das Geld fehlt.

Foto: hdö (Archiv)

Seit es das Kultur-Haus Zach gibt, seit 2011, gibt es ein bislang ungelöstes Problem: den eigentlich dringend benötigten, aber fehlenden Aufzug, damit auch Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer in die oberen Etagen gelangen können. Bislang scheiterte dieses Projekt immer am Geld. Nun setzt der Trägerverein seine Hoffnung auf das "Leader"-Programm. Denn könnte darüber der Aufzug gefördert werden, wären schon einmal 65 Prozent der Kosten abgedeckt.

"Leader" ist ein Finanzprogramm der Europäischen Union zur Förderung und Stärkung des ländlichen Raums. Um Fördermittel in die bergische Region zu holen, hat sich der Verein Leader Bergisches Wasserland gegründet. Mit einer eigenen Geschäftsstelle in Burscheid und zwei hauptamtlichen Mitarbeitern werden nun Ideen und Vorschläge koordiniert. Das Aktionsgebiet Bergisches Wasserland umfasst jeweils vier Kommunen im Oberbergischen (Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald, Wipperfürth) und Rheinisch-Bergischen Kreis (Burscheid, Kürten, Odenthal, Wermelskirchen).

Zur Projektauftaktveranstaltung waren am Mittwochabend zahlreiche Besucher ins Wermelskirchener Bürgerzentrum gekommen, darunter auch Ideengeber aus Hückeswagen. Denn nach Aussage von Bürgermeister Dietmar Persian sind auch in der Schloss-Stadt neben dem Aufzug für das Kultur-Haus einige Projekte ins Auge gefasst worden, die über das "Leader"-Programm finanziert werden könnten. Auch kann er sich vorstellen, dass darüber Projekte für die Altstadt und die Bever realisiert werden.

Gestern startet das Projekt. "Die Geschäftsstelle in Burscheid ist in Betrieb, die Betriebskosten sind gesichert, und ich bin sicher, dass viele gute Ideen unsere Region stützen werden", sagte Dr. Hermann-Josef Tebroke, Landrat von Rhein-Berg. Die Bewerbungen der einzelnen Projekte müssen bis zum 30. September eingereicht werden.

Doch vor einer finanziellen Unterstützung gibt es viele Hürden zu überwinden. Erst einmal muss ein Vorschlag zu einem der vier sogenannten Handlungsfelder passen: "Leben und Arbeiten", "Prävention, Migration und Inklusion", "Naherholung und Erlebnis-Tourismus" oder "Energiewende und innovative Wertschöpfung". Die möglichen Fördermittel sind gestaffelt: Vereine erhalten maximal 65 Prozent, Kommunen 50 Prozent, juristische oder natürliche Personen 40 Prozent.

Die maximale Förderung ist auf 100.000 Euro begrenzt. "Regional kommt vor lokal", so lautet der Anspruch bei den Ideen. Bewertet werden die Ideen nach einem sehr aufwendigen Punktesystem, auch der Ablauf ist kompliziert. Für 2016 stehen Fördermittel in Höhe von 556.000 Euro zur Verfügung. Falls eine Idee in diesem Jahr nicht berücksichtigt wird, können Vereine und Institutionen im nächsten Jahr einen neuen Versuch starten.

Ansprechpartner sind die Regionalmanager Céline Zahn, Tel. 02174 7401266 oder Mail: zahn@leader-bergisches-wasserland.de, und Martin Deubel, Tel. 02174 7401264 oder Mail: deubel@leader-bergisches-wasserland.de. www.leader-bergisches- wasserland.de

(RP)
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