Hückeswagen Gymnasium: Nachbarn machen Rückzieher

Hückeswagen · Ein Unterstufen-Gymnasium in Hückeswagen wird es mit dem Wipperfürther Engelbert-von-Berg-Gymnasium als Betreiber nicht geben. Während der neue Bürgermeister von Wipperfürth, Michael von Rekowski, im Herbst noch Zustimmung signalisiert hatte, macht er jetzt einen Rückzieher. Die in Wipperfürth erscheinende Bergische Landeszeitung (BLZ) berichtete gestern: "Vor kurzem hat Bürgermeister von Rekowski, nach enger Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden im Rat, in seiner Eigenschaft als Schulträger Hückeswagen eine ablehnende Bewertung des Projektes erteilt." Rekowski befürchte "Einbußen in der schulischen Qualität" .

Bedenken dieser Art hat sein Radevormwalder Amtskollege Dr. Josef Korsten nicht. Er steht hinter der Schulleitung des Rader Gymnasiums, von der das erste Angebot gekommen war, eine gymnasiale Unterstufe in Hückeswagen einzurichten. Damit tritt das Rader Gymnasium deutlich stärker in Konkurrenz zum Wipperfürther EvB als bisher.

Also rät von Rekowski in einem neuerlichen Schreiben seinem Hückeswagener Amtskollegen Uwe Ufer, "Ihrerseits auf jegliche gymnasiale Dependance zu verzichten". Die BLZ zitiert von Rekowskis Brief an Ufer weiter: "Ich kann Ihnen und allen Hückeswagenern nur ans Herz legen, eine gute Ausbildungsqualität spürbar höher zu bewerten als eine wohnortnahe Beschulung, verbunden mit erheblichen Angebotseinbußen."

Fakt ist: Es geht auch ohne Wipperfürth – mit Radevormwald. Ob das in Hückeswagen politisch gewollt ist, muss sich zeigen: Am 1. März steht das Thema auf der Tagesordnung im Schulausschuss.

(RP)
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