Hückeswagen Haltestelle jetzt offiziell Attraktion

Hückeswagen · Bürgermeister-Stellvertreter Jürgen Quass bemühte gestern Nachmittag noch einmal die traditionell gepflegte gesunde Rivalität zwischen Hückeswagen und Wipperfürth und frotzelte in Richtung Nachbarstadt, als er das ungestaltete Bushäuschen an der Bahnhofstraße offiziell seiner Bestimmung übergab.

 Die Erschafferinnen des "neuen" Buswartehäuschens, Marianne Reuter (vorne, l.) und Marlen Nitzsche (r.) waren gestern zur offiziellen Freigabe ebenso gekommen wie (v. l.) Jürgen Quass, Stefan Noppenberger (Stadtkulturverband), Michael Scholz (Sparkasse), Bernd Müller und Detlef Bauer (Kultur-Haus Zach).

Die Erschafferinnen des "neuen" Buswartehäuschens, Marianne Reuter (vorne, l.) und Marlen Nitzsche (r.) waren gestern zur offiziellen Freigabe ebenso gekommen wie (v. l.) Jürgen Quass, Stefan Noppenberger (Stadtkulturverband), Michael Scholz (Sparkasse), Bernd Müller und Detlef Bauer (Kultur-Haus Zach).

Foto: Moll

Angesichts der Wohlfühlatmosphäre, die die Designerin Marianne Reuter und die Graffiti-Künstlerin Marlen Nitzsche mit dem "Wohnzimmer" geschaffen hätten, meinte Quass: "Vielleicht gefällt es den Wartenden hier so gut, dass sie keine Lust mehr haben, in den Bus nach Wipperfürth zu steigen."

Der SPD-Politiker, der Bürgermeister Dietmar Persian vertrat, zeigte sich sicher, dass Hückeswagen mit dem bunten Wartehäuschen nicht nur eine zusätzliche Attraktion habe. "Wir dürften auch die einzige Stadt sein, in der die Menschen in einem Wohnzimmer auf den Bus warten." So habe ein Akt des Vandalismus doch auch seine gute Seite gehabt, meinte er mit Blick auf die Nacht-und-Nebel-Aktion Ende April, als ein Unbekannter das mausgraue, unansehnliche Häuschen pink angestrichen hatte.

Quass dankte Marianne Reuter und Marlen Nitzsche für ihre Kreativität und ihren Einsatz. Die Graffiti-Künstlerin wird heute damit beginnen, die Versiegelung aufzutragen. Diese Anti-Graffiti-Schicht härtet aus, so dass Schmierereien mit einem Spezial-Entferner unproblematisch beseitigt werden können.

Die Kosten für die Farbe hatte die Sparkasse übernommen, für die Versiegelung mussten 900 Euro gesammelt werden. Viele Hückeswagener hatten sich in den vergangenen Wochen an diversen Spendeaktion beteiligt. Alleine der Stadtkulturverband sammelte 500 Euro auf seinem Konto, so dass letztlich 911,44 Euro zusammenkamen. Der Stadtkulturverband stockt die Summe auf 1000 Euro auf.

Stadtkämmerer Bernd Müller zeigte sich aufgeschlossen, in der Stadt weitere hässliche Ecken auf diese Art aufhübschen zu lassen. Voraussetzung seien jedoch Sponsoren, betonte er.

(büba)
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