Hückeswagen Haschisch-Besitzerin kommt mit blauem Auge davon

Hückeswagen · Mit 12,5 Gramm Haschisch wurde im Januar eine Pizzataxi-Fahrerin erwischt. Aufgefallen war die Hückeswagenerin der Polizei bei einer Kontrolle auf der Peterstraße, das Betäubungsmittel entdeckten die Beamten dann bei der Durchsuchung ihres Rucksacks in der Pizzeria. Am Wipperfürther Amtsgericht wurde das Strafverfahren jetzt allerdings gegen die Zahlung einer Geldstrafe eingestellt.

Den Tatvorwurf räumte die Frau sofort ein. "Ja, ich hatte was zum Eigengebrauch im Rucksack dabei, aber nicht im Straßenverkehr", betonte die Hückeswagenerin vermutlich aus Angst, den Führerschein zu verlieren. Mit dem Kiffen habe sie einen Monat zuvor aufgehört. "Ich hab's drangegeben, weil ich ja Pizzataxi fahren muss", sagte sie.

Unterschiedliche Vorstellungen herrschen in den Bundesländern darüber, was als "geringfügige Menge" Haschisch oder Marihuana angesehen werden kann. Von der Einschätzung dieser Stellen hängt es ab, ab welcher Menge der mitgeführten Droge eine strafrechtliche Verfolgung droht. In Nordrhein-Westfalen gilt die Zehn-Gramm-Grenze, die 30 Jahre alte Angeklagte lag mit 12,5 Gramm knapp darüber.

Richter und Staatsanwalt sprachen sich jedoch übereinstimmend für eine Einstellung gegen die Auflage aus. Dadurch erfolgt auch keine Eintragung ins Führungszeugnis der Hückeswagenerin. Mit einem blanken Bundeszentralregister habe sie bessere Chancen, eine Arbeitsstelle zu finden, falls sie wieder in ihrem ursprünglichen Beruf arbeiten wolle, sagte der Richter. Mit der Zahlung der Geldstrafe von 200 Euro an das Kinderhospiz in Olpe zeigte sich die 30-Jährige sofort einverstanden.

(heka)
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