Hückeswagen Hückeswagen in Triathlon-Stimmung

Hückeswagen · Am Wochenende fand in Hückeswagen zum 32. Mal der Triathlon statt. Über 800 Menschen nahmen teil, über 200 Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Eine Stadt im Triathlon-Fieber.

32. Hückeswagener Triathlon
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Schon um halb neun am Samstagmorgen kann man laute Musik an der Zornigen Ameise hören. Was ist da los? Etwa eine übriggebliebene Feiergemeinschaft? Weit gefehlt. An der Bucht, gleich bei der DLRG-Wachstation, tummeln sich hunderte von sportbegeisterten Menschen, alt und jung sind vertreten, Frauen und Männer, alle sind sie in Neoprenanzüge gekleidet. Auf das Startsignal hin springen die ersten in die mit etwa 19 Grad noch ganz annehmbar warme Bever. Eine zweite Gruppe wird ihnen zehn Minuten später folgen.Der ATV-Triathlon hat begonnen.

Angefeuert werden die Sportler an der Strecke von vielen begeisterten Schaulustigen und auch von den Helfern aus dem Allgemeinen Turnerverein oder von der DLRG. Immer wieder, wenn ein Teilnehmer nach den zwei Kilometern in der Bever ans Ufer klettert und den Weg zum Radwechselplatz hoch läuft, klatschen die Zuschauer, und auch die eine oder andere Kuhglocke ist zu hören, unterbrochen vom schrillen elektronischen Signal, das den Moment des Streckenabschnittdurchlaufs und damit die Zeit der Teilnehmer, festhält. Schon im Laufen ziehen sich die Sportler die Anzüge halb runter, denn fürs Radfahren sind sie denkbar ungeeignet.

Rund 200 Helfer waren für die Vorbereitungen der Sportveranstaltung im Einsatz, sagt Jürgen Dickentmann vom ATV, der die Veranstaltung organisatorisch betreut hat: "Das sind nicht nur ATV-Mitglieder, sondern auch Helfer vom Roten Kreuz, der DLRG, und auch die Polizei muss bei einer Veranstaltung dieser Größe präsent sein." Für die Helfer war ab 17 Uhr, als Dankeschön für ihren Einsatz, noch ein Fest an der ATV-Halle organisiert.

Es ist kühl, etwa 14 Grad zeigt das Thermometer, aber den Triathlon-Teilnehmern wird nicht kalt geworden sein. Denn die eindrucksvolle Bilanz am Samstagnachmittag beim Zieleinlauf auf dem ATV-Sportplatz wird sein: zwei Kilometer Schwimmen in der Bever, 74 Kilometer Fahrradfahren und 21 Kilometer Laufen. Die lange Radstrecke führt insgesamt viermal über die Staumauer, nach Kleineichen, zur Neyesiedlung, weiter bis Hohenbüchen und nach Oberlüttgenau wieder zurück zum Staudamm.

500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen

Dabei haben die Triathleten Höhendifferenzen bis zu 113 Metern zu überwinden. Die 21 Kilometer Laufstrecke führt vom Damm über Kleineichen bis zur Wupper-Vorsperre, die dreimal komplett umrundet werden muss, ehe dann der Zieleinlauf wartet. So sieht zumindest das Programm für die 346 angemeldeten des Mittel-Triathlons aus.

521 Anmeldungen gab es für den Volkstriathlon, der gegen Mittag startete. "Die Teilnehmer müssen 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen", erläutert Jürgen Dickentmann.

Es ist immer ein enorm großer Aufwand, der für den ATV-Triathlon betrieben wird, und den man auch sieht, wenn man sich für die Sportveranstaltung nicht interessiert: Die ganze Stadt ist mit rot-weißem Flatterband zur Streckenmarkierung dekoriert, teilweise sind Strecken für die Autofahrer gesperrt. Das ist notwendig, weil die Sicherheit der Sportler gewährleistet sein muss. "Wegen des Regens hatten wir aber dennoch auf der Strecke den einen oder anderen Unfall", sagt Dickentmann, der aber dennoch mit dem Verlauf d sehr zufrieden ist. "Es ist nur schade, dass das Wetter nicht durchgängig so toll mitgespielt hat, aber wenigstens blieben die Sportler von Platzregen und Sturm verschont."

Am Ende waren sie ohnehin alle gleich nass, sei es nun vom Regen oder vom vergossenen Schweiß, und es zählte doch nur, die fordernde Distanz geschafft zu haben. Entsprechend erschöpft, aber glücklich sahen die Sportler beim Einlauf auf dem Sportplatz aus.

(RP)
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