Hückeswagen IHK will schnelleres Internet in Oberberg

Hückeswagen · Damit sich die oberbergischen Unternehmen für die digitalen Herausforderungen der Zukunft wappnen können, sei der Ausbau der Breitband-Infrastruktur unabdingbar. Die Digitalisierung steht ganz oben auf der Agenda der IHK Köln.

 Die hochmodernen Glasfaserkabel (gelb) haben eine deutlich schnellere Übertragungsrate als das "gute alte" Kupferkabel. In Hückeswagen beginnt die Telekom nach den Sommerferien mit dem Breitband-Ausbau.

Die hochmodernen Glasfaserkabel (gelb) haben eine deutlich schnellere Übertragungsrate als das "gute alte" Kupferkabel. In Hückeswagen beginnt die Telekom nach den Sommerferien mit dem Breitband-Ausbau.

Foto: malz (Archiv)

Die Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK) hat das Thema "Digitalisierung" ganz oben auf ihre Agenda gesetzt und fordert verstärkte politische Maßnahmen in diesem Bereich, um die hiesigen Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu halten. "Wer die Digitalisierung von Produktion und Produkten, darauf basierenden Serviceangeboten und neuen Märkten verschläft, läuft Gefahr, ganz schnell vom Markt zu verschwinden", betont Michael Sallmann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Gummersbach, mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Oberberg. Daher fordert die IHK die Politik dazu auf, für eine leistungsstarke Breitband-Infrastruktur sowie die Ausweisung neuer Industrie- und Gewerbeflächen zu sorgen, um die hiesigen Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.

"Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft massiv. Wenn die Unternehmen in neue Produktionstechnologien investieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln, können sie ihre bewährten Stärken mit den neuen Möglichkeiten kombinieren", zeigt Sallmann den Weg für die Zukunft auf. Insgesamt sei der Wirtschaftsstandort Oberberg aber gut aufgestellt. Allerdings: "Heute müssen viele Weichen in den Bereichen Infrastruktur, Fachkräftesicherung und Ausweisung zukünftiger Industrieflächen richtig gestellt werden, damit sich Oberberg gut weiterentwickeln kann", sagt IHK-Vizepräsident Michael Pfeiffer.

Die Konjunkturumfrage bei Unternehmen aus der IHK-Region hatte zu Beginn des Jahres eine grundsätzlich zuversichtliche Stimmung und positive Prognosen zu Tage gefördert (die BM berichtete). Von dieser Stimmung habe auch der industriell geprägte Wirtschaftsstandort Oberberg profitiert, wie Michael Pfeiffer betont. Hinzu sei eine robuste Binnenkonjunktur gekommen, die sich auf einen stabilen Arbeitsmarkt sowie niedrige Zinsen stützen würde. Dennoch warnt Pfeiffer vor zu viel Euphorie: "Auch unsere regionale Wirtschaft hat von externen Faktoren profitiert, auf die wir keinen Einfluss haben und die sich schnell ändern können." Daher sei es umso wichtiger, die Beseitigung der maroden Infrastruktur in der Kölner Region - insbesondere den schleppenden Internet-Breitbandausbau - anzugehen.

Insgesamt wird sich die IHK in den kommenden beiden Jahren verstärkt den Themen Start-ups, Digitalisierung, Integration von Flüchtlingen durch Ausbildung sowie Stärkung des Industriestandorts widmen. "Die Digitalisierung ist ein Mega-Thema, das jedes Unternehmen in der Region betrifft. Die Frage, wie sich Betriebe für die digitale Transformation wappnen, wird über den zukünftigen Erfolg entscheiden", erläutert Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. Davon erhoffe man sich nachhaltige Impulse für die produzierende Wirtschaft.

(p-m)
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