Hückeswagen Im Zentrum startet erstes Neubauprojekt

Hückeswagen · Drei Neubauprojekte sind für die Innenstadt geplant, die deren Aussehen entscheidend prägen und verändern werden. Auf dem ehemaligen Frielingsdorf-Grundstück an der Wupperaue haben jetzt die Bauarbeiten begonnen.

 Von der alten Villa Frielingsdorf ist nichts mehr zu sehen. Wo sie einst stand, tut sich jetzt eine Baugrube auf. Hier entstehen zwei Gebäude mit 20 Wohnungen - dieses Projekt ist eines von drei, die im Zentrum realisiert werden sollen.

Von der alten Villa Frielingsdorf ist nichts mehr zu sehen. Wo sie einst stand, tut sich jetzt eine Baugrube auf. Hier entstehen zwei Gebäude mit 20 Wohnungen - dieses Projekt ist eines von drei, die im Zentrum realisiert werden sollen.

Foto: Dörner

Von den großen Neubauprojekten in der Innenstadt wird das am Bergischen Kreisel, Rader Straße/Alte Ladestraße, voraussichtlich als erstes bezugsfertig sein. Entstehen soll auf dem ehemaligen Frielingsdorf-Grundstück, das unmittelbar an die Wupperaue angrenzt, ein Komplex aus zwei Gebäuden mit zusammen 20 Eigentumswohnungen und einer Tiefgarage. "Der Bauantrag ist bereits im Januar genehmigt worden", sagte gestern Architekt Ralf Eversberg über sein Bauprojekt. Inzwischen hat die Baufirma mit den Erdarbeiten begonnen.

Auch Martin Schommer, Investor des Neubaukomplexes auf dem früheren Raiffeisengelände am Etapler Platz, hat inzwischen einen Bauantrag für sein Projekt eingereicht. Das bestätigte Bauamtsleiter Andreas Schröder auf Nachfrage von Jörg von Polheim (FDP) jetzt im Bauausschuss. Mit dem Bau des Geschäfts- und Wohnhauses zwischen dem Etapler Platz und der Stadtstraße wird voraussichtlich in wenigen Wochen begonnen. Im Sommer 2015 sollen dort die ersten Mieter einziehen und Geschäfte wie Deichmann (Schuhe) und die Bäckerei Steinbrink eröffnen.

Bis auf Weiteres ruhen dagegen die Planungen für den Neubau von Wohnungen auf dem Gelände des früheren Schlosshotels (Ecke Bach-/Bahnhofstraße). Investor und Eigentümer des Geländes am Fuß des Schlossbergs ist der Hückeswagener Jürgen Hartmann. Er ist derzeit aber auf der Suche nach einem neuen Projektentwickler und führt dazu in der kommenden Woche ein wichtiges Gespräch. Das Projekt, versicherte er im BM-Gespräch, werde auf jeden Fall realisiert - "dafür ist es zu gut". Nur wann's losgeht, kann Hartmann noch nicht sagen.

In allen drei Neubaukomplexen im Zentrum sollen Wohnungen in gehobener Ausstattung und anspruchsvoller Architektur entstehen. Der Bedarf scheint vorhanden, die Investoren sprechen übereinstimmend von starker Nachfrage nach den Immobilien mitten in der Stadt.

Spätestens zum 30. Juni 2015 müssen die Wohnungen in dem Gebäudekomplex an der Wupperaue bezugsfertig sein. Das bestätigte gestern Ralf Eversberg auf Anfrage der BM. Auf dem Gelände ist bereits schweres Gerät im Einsatz, schließlich muss der Boden ausgehoben werden. Heute wird ein Vermesser letzte Feinabsteckungen vornehmen, wie der Architekt sagte. Dann wird zunächst eine 60 Zentimeter dicke Ausgleichsschicht aus Schotter verteilt. "Diese dient zur gleichmäßigen Lastverteilung, denn der Boden ist aufgeschüttet", erläuterte Eversberg. Darauf kommt anschließend die 30 Zentimeter dicke Bodenplatte aus wasserundurchlässigem Beton.

Bereits in der nächsten Woche soll mit dem Hochbau begonnen werden; als Erstes werden der Keller und die Tiefgarage errichtet. Der Investor geht davon aus, dass bereits Ende Oktober das Richtfest gefeiert werden kann.

Die beiden Häuser sollen über Erdwärme geheizt werden. Für kommenden Mittwoch ist daher eine Probebohrung geplant - 110 Meter tief muss gebohrt werden, um an die Wärme heranzukommen. Für die Unterhaltskosten sei diese Form der Energiegewinnung sehr gut, in der Erstellung sei sie aber auch wesentlich teurer, hatte Eversberg in einem früheren Gespräch mit der BM erklärt. Er hofft, dass die endgültige Genehmigung in Kürze vorliegt, damit in sechs Wochen mit den Erdwärme-Bohrungen begonnen werden kann.

(bn)
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