Hückeswagen Immer mehr Grundstückskäufe im Oberbergischen

Hückeswagen · Der Immobilienmarkt im Oberbergischen Kreis boomt. Denn während in Köln, im Rhein-Sieg-Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis die Grundstückskäufe 2016 gegenüber 2015 sanken, stiegen sie in Oberberg um elf Prozent auf 3630 an. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Grundstücksmarktbericht 2017 des Gutachterausschusses des Kreises hervor.

Mit dieser Steigerung ging auch eine Umsatzerhöhung einher. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 487 Millionen Euro (+29 Prozent) für Grundstückskäufe ausgegeben. Der Flächenumsatz stieg um acht Prozent auf 1255 Hektar.

Doch nicht nur die Umsatzzahlen legten zu. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis stellte nach statistischen Auswertungen fest, dass die Preise in den meisten Bereichen deutlich gestiegen sind. So betrug die Zunahme bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern je nach Lage und Ausstattung etwa vier Prozent. Die Gebäude der Baujahre 1975 bis 1994 legten jedoch noch stärker zu. Gebrauchte Eigentumswohnungen wurden zwischen sechs und zwölf Prozent teurer gehandelt. Neue Eigentumswohnungen legten sogar um 17 Prozent zu und wurden im Durchschnitt mit 2635 Euro pro Quadratmeter-Wohnfläche bezahlt.

Während die Preise für Baugrundstücke noch auf dem Niveau von 2015 lagen, stiegen land- und forstwirtschaftliche Flächen teilweise deutlich an. Der Bodenrichtwert für landwirtschaftlich genutzte Flächen änderte sich von 1,20 Euro pro Quadratmeter auf 1,35 Euro (+ 12,5 Prozent). Die Preise für Nadelwald stiegen um 19 Prozent und lagen im Durchschnitt bei 1,55 Euro pro Quadratmeter; die für Mischwald legten um neun (1,25 Euro pro Quadratmeter) und die für Laubwald um vier Prozent (1,30 Euro pro Quadratmeter) zu. Lediglich der Bodenrichtwert für forstwirtschaftliche Flächen blieb unverändert bei 40 Cent pro Quadratmeter.

Der vom Gutachterausschuss herausgegebene Grundstücksmarktbericht 2017 zeigt auf 132 Seiten die ganze Bandbreite der Grundstücks- und Immobilienwerte. Ob es sich um land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen handelt oder um Bauerwartungs- beziehungsweise Rohbauland, ob Abbauland oder Fischteiche, ob unbebaute oder bebaute Grundstücke, ob Eigentumswohnungen oder Stellplätze - der Grundstücksmarktbericht gibt Auskunft zu fast jeder Frage. Die statistischen Angaben zeigen pro Kommune, wie viel Umsatz in den einzelnen Teilmärkten erwirtschaftet wurde. Auch werden die Themen Wohnungsmarkt und Mieten beleuchtet.

Der vollständige Bericht ist auf der Seite des Gutachterausschusses www.gars.nrw.de zu finden.

(se)
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