Hückeswagen Immer mehr Schüler brauchen Beratung

Hückeswagen · Sei es Kummer bei den Hausaufgaben, Sorge über die Leistungen des Kindes, Stress mit den Kollegen oder Überforderung im Schulalltag - der Schulpsychologische Dienst des Oberbergischen Kreises berät Schüler, Eltern und Lehrer zu vielfältigen Themen und unterstützt sie dabei, individuelle Lösungsansätze für ihre Situation zu finden. Mit seinem Jahresbericht 2015 gibt der Schulpsychologische Dienst jetzt wieder Einblick in seine Arbeit.

Darin wird deutlich, dass Schulen immer stärker mit sogenannten Systemberatungen unterstützt werden. Das Team des Schulpsychologischen Dienstes leistet während einer Systemberatung beispielsweise Maßnahmen zur Krisenprävention, zur Krisenintervention oder Gewaltprävention, bietet Supervisionen oder Fortbildungsangebote an und sorgt für eine Qualifizierung der Beratungslehrkräfte. 2015 kamen die Mitarbeiter auf 573 Leistungen in der Systemberatung - eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (430 Beratungsleistungen) und eine Verdopplung des Jahreswertes von 2013 (235 Beratungsleistungen)."Mit unseren Angeboten unterstützen wir die Lehrkräfte bei der Weiterentwicklung ihrer Beratungs- und Erziehungskompetenzen. Die Kernaufgaben Beraten und Erziehen gewinnen im Schultag immer stärker an Bedeutung", sagt Bernd Christ, Leiter des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreises.

Ursache des veränderten Bedarfs sei die Lebensumwelt der Kinder und Jugendlichen, die beispielsweise durch Medien, Technik, Inklusion oder Integration beeinflusst und anders strukturiert werde. 2015 hatten 175 Kinder im Grundschulalter und deren Familien Unterstützung durch den Dienst in Anspruch genommen. Obwohl das 26 Kinder weniger sind als 2014, ist die Anzahl der Beratungsleistungen mit 1230 im Vergleich zum Vorjahr um 109 Leistungen gestiegen. "Wir müssen mehr Beratungsgespräche oder Diagnostiken durchführen, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Kinder zu erzielen", berichtet der Leiter des Schulpsychologischen Dienstes.

Den Jahresbericht der Fachleute können Interessierte als PDF-Dokument eingesehen und sich im Internet herunterladen: www.obk.de.

(rue)
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