Hückeswagen Italienischer "Mittsommer" im Bergischen

Hückeswagen · Die Temperaturen waren alles andere als italienisch. Dennoch war die "Mittsommernacht", der verkaufslange Samstag der Werbegemeinschaft, am Samstag ein Erfolg. Die Händler hatten sich zum Motto "Bella Italia" eine Menge einfallen lassen.

 Ob roter Fiat 500, wie hier vor "Stilmix", Vespas, Flaggen in Grün, Weiß und Rot, Musik, Pizza oder Wein - die Innenstadt präsentierte sich am Samstag bei der "Mittsommernacht" der Werbegemeinschaft allenthalben italienisch.

Ob roter Fiat 500, wie hier vor "Stilmix", Vespas, Flaggen in Grün, Weiß und Rot, Musik, Pizza oder Wein - die Innenstadt präsentierte sich am Samstag bei der "Mittsommernacht" der Werbegemeinschaft allenthalben italienisch.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

"Mittsommer" ist nun wirklich nicht das erste Wort, das einem am frühen Samstagabend in der kühlen Altstadt in den Sinn kam. 14 Grad waren dafür doch ein wenig zu niedrig. Dennoch hatte die Werbegemeinschaft zum dritten Mal alles in Bewegung gesetzt, um ihren Kunden, dieses Mal mit italienischem Flair und "dolce vita" (süßes Leben) anlässlich der längsten Nacht im Jahr, eine besondere Mittsommernacht zu bescheren - mit verkaufslangem Samstagabend von 17 bis 22 Uhr, jeder Menge Ausstellern, typisch italienischer Musik, alten und neuen Vespas, schnittigen italienischen Sportwagen und anderen vierrädrigen Schätzchen als Beiwerk. Natürlich gab es auch frische Pizza und reichlich Wein. Da fiel das wenig sommerliche Wetter nicht mehr ins Gewicht.

Ute Seemann von "Bubble's"-Kindermoden und Sprecherin der Werbegemeinschaft war sehr zufrieden: "Zu uns kommen richtig viele Kunden, auch wenn es doch ein etwas kühler Abend ist. Aber immerhin regnet es nicht." Auch Karsten Schlickowey ("Stilmix") konnte sich nicht über mangelnden Kundenzuspruch beklagen: "Wir haben ja auch zwei besondere Aktionen außerhalb unserer Geschäftsräume aufgebaut." Zum einen hatte er den Koch Markus Schmeling, der Dritter in der ZDF-Kochsendung "Die Küchenschlacht" geworden war, zum Showkochen eingeladen. Zum anderen präsentierte er vor dem Geschäft eine neue Käserei aus Hückeswagen mit einem Probierstand. "Wenn man auch außerhalb des Geschäfts etwas Interessantes anbietet, kommen die Kunden eben auch eher in den Laden", sagte Schlickowey.

Überall in der Islandstraße und auf dem Etapler Platz hingen italienische Flaggen, aus den Lautsprechern drang in angenehmer Lautstärke Musik von Adriano Celentano, Eros Ramazotti oder Zucchero, und die Schlange am Pizzastand vor dem Lebenshilfe-Center war lang - schon bald gab es keine Thunfisch-Pizza mehr, aber es duftete dennoch köstlich nach den kleinen Teigfladen, die dann eben mit Schinken, Salami oder Pilzen belegt wurden. Daneben stand ein Oldtimer-Fiat 500, während vor dem Kultur-Haus Zach mehrere alte Vespas ausgestellt waren. Am Parkplatz vor dem Elektronikmarkt Expert am Bahnhofsplatz standen ein roter Ferrari und ein gelber Lamborghini, und auch im Island war einer der kultigen italienischen Sportwagen zu bewundern.

Das Kultur-Haus hatte sich ein besonderes Programm für den italienischen Abend einfallen lassen. Neben leckerer Pasta Bolognese, Nudelsalat und Mozzarella-Tomaten-Spießen gab es köstlichen italienischen Wein, dazu amüsierte der Entertainer Flavio Simonini mit live gesungenen Liedern aus der guten, alten Zeit des "dolce vita" - eben die bekannten Schlager der 50er- und 60er-Jahre. Dazu konnten sich die Gäste nach dem Essen noch die groß- und kleinformatigen Kunstwerke von Monika Weber ansehen, die sich der "Kunst mit Nudeln" verschrieben hat und auf fantasievolle Art und Weise Teigwaren in dreidimensionalen Bilder verarbeitet.

Im Cupcake-Café dagegen gab es neben dem üblichen Gebäck auch würzige Bruschetta zu bestellen. Und auch die Metzgerei Kriegel hatte im Freien mehrere Bistro-Tische und Sitzgelegenheiten aufgestellt.

Die Stimmung mit Blick auf den ungewohnten Samstagabendeinkauf in der Schloss-Stadt und auf das fantasievolle Ambiente in der Innenstadt, war bei den zahlreichen Besuchern aus der Stadt und den Nachbargemeinden jedenfalls bestens. Auch wenn dann trotzdem, vor allem am späteren Abend, ab und zu ein leicht zitterndes "Jetzt ist mir aber doch ein wenig kalt geworden" zu vernehmen war.

(wow)
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