Hückeswagen Kleidertreff hat sich nach einem Jahr bewährt

Hückeswagen · Die Räumlichkeiten im ehemaligen Restaurant des Bürgerbads sind bestens als Treffpunkt geeignet.

Sein einjähriges Bestehen feierte jetzt der Kleidertreff im ehemaligen Restaurant des Bürgerbads. "Als das Flüchtlingsnetzwerk ihn plante, hatten wir große Hoffnungen. Wir wollten nicht nur eine Kleiderkammer schaffen, die es den Bedürftigen ermöglicht, günstig Kleidung zu erwerben. Auch ein Treffpunkt sollte entstehen, den die Menschen gerne aufsuchen, der Aufenthaltsqualität außerhalb der Unterkünfte bietet", berichtet Deike Schütte, die von Anfang an den Kleidertreff tatkräftig unterstützt hat.

Seit Oktober 2016 verstärkt sie im Rathaus auch den Bereich Asyl bei der Stadtverwaltung. Sie ist - zunächst auf zwei Jahre befristet - mit 19,5 Wochenstunden Halbtagskraft für die Integrationsarbeit. Zudem engagiert sich Deike Schütte in Hückeswagen schon seit langem für Flüchtlinge in der Ehrenamtsinitiative "Weitblick".

Die von der Stadt zur Verfügung gestellten Räume im ehemaligen Restaurant des Bürgerbads hätten sich nach ihrer Meinung für den Kleidertreff in den vergangenen zwölf Monaten als perfekte Grundlage erwiesen. "Unsere Hoffnungen haben sich jedenfalls erfüllt. Für viele Flüchtlinge ist es ein fester Bestandteil ihrer Zeitplanung, zu den Öffnungszeiten die Angebote zu nutzen. Reger Austausch untereinander, aber auch mit den Mitarbeitern des Kleidertreffs oder anderen Besuchern sorgen für Leben in den Räumen", schreibt Deike Schütte in ihrem Fazit nach einem Jahr.

Aber auch das Team profitiere. Aus der anfänglichen gegenseitigen Scheu sei in vielen Fällen ein herzliches Verhältnis geworden. Die persönlichen Kontakte zu den Flüchtlingen würden hoch geschätzt, das entstandene gegenseitige Vertrauen ebenso.

"Man öffnet sich einander und erhält Einblicke in die andere Kultur. Sogar eine Einladung zur Hochzeit haben einige Teammitglieder schon bekommen", sagt Deike Schütte.

Die Mitarbeiter des Kleidertreffs freuen sich außerdem über die anhaltende Spendenbereitschaft der Bürger und sind nach ihren Angaben auch ein wenig stolz darauf, dass jedes Kleidungsstück einem guten Zweck zugeführt wird - sei es im Verkauf an die Flüchtlinge oder in der Weitergabe an die Auslandshilfe der Freien Evangelischen Gemeinde oder das Deutsche Rote Kreuz (DRK).

Auch die Haushaltsgegenstände finden schnell neue Besitzer. Gerade seitdem viele Flüchtlinge durch ihre Anerkennung die Möglichkeit haben, eigene Wohnungen zu beziehen, sei der Bedarf gewachsen. "Kochgeschirr, Teller und Schüsseln werden besonders nachgefragt", teilt Deike Schütte mit.

Kleidertreff Das Begegnungscenter im Bürgerbad, Zum Sportzentrum, ist montags, 10 bis 13 Uhr, und donnerstags, 15 bis 18 Uhr, geöffnet.

(RP)
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