Hückeswagen Klubs einigen sich über Hüttennutzung

Hückeswagen · Über die Nutzung der Holzhütte und des Verkaufscontainers am Sportplatz Schnabelsmühle haben sich der Stadtsportverband und die vier Vereine, die ihn nutzen, jetzt geeinigt. Zuvor hatte es nach dem Aus des FC 04 Unstimmigkeiten gegeben.

 SC Heide und Pétanque Club nutzen künftig den Imbisscontainer (l.), Raspo und Phoenix-Footballer die ehemalige Holzhütte des FC 04.

SC Heide und Pétanque Club nutzen künftig den Imbisscontainer (l.), Raspo und Phoenix-Footballer die ehemalige Holzhütte des FC 04.

Foto: St. Büllesbach

Die Geschichte des FC 04 Hückeswagen war kurz - gerade einmal zwölf Jahre hielt der Fußballverein durch, dann war im Sommer 2016 Schluss. Doch sein "Erbe" wurde letztlich erst nach eineinhalb Jahren verteilt - die Holzhütte, die die Vereinsmitglieder errichtet hatten, um dort Trainingsmaterial zu lagern und die der FC 04 bei seinen Spielen als Verkaufsraum nutzte.

Hückeswagen: Klubs einigen sich über Hüttennutzung
Foto: Stephan Büllesbach

Nachdem sich der FC 04 zurückgezogen hatte, nutzte die Jugend des RSV 09 Hückeswagen die Hütte ihrerseits für den Verkauf von Getränken und Speisen etwa an Spieltagen. Deshalb hatte die Jugendabteilung des Raspo seither auch die laufenden Kosten sowie die Innenausstattung, Pflege und Reinigung der Hütte übernommen. Bürgermeister Dietmar Persian jedoch hatte im Sinn, dass die Hütte von allen Vereinen, die den Sportplatz nutzen, genutzt werden kann. "Die Blockhütte steht auf städtischem Grundstück", erläuterte er im Dezember auf Anfrage unserer Redaktion. Außerdem gehe das Vereinsvermögen des FC 04 Hückeswagen im Fall einer Vereinsauflösung auf die Stadt über. Und die stehe unmittelbar bevor.

Das bestätigt jetzt Andreas Gotter vom Stadtsportverband (SSV): "Laut Satzung des FC 04 fällt sein Vermögen im Falle der Auflösung an die Stadt Hückeswagen. Somit geht die Blockhütte und ein Materialcontainer in das Eigentum der Stadt über", berichtet er. Um deren Nutzung auf dem Sportplatz zu regeln, hatte der SSV mit den beteiligten Vereinen RSV 09, SC Heide (beide Fußball), AFC Phoenix (American Football) und dem Pétanque Club 04 Hückeswagen (Boule) ein Treffen für den Beginn dieses Jahres vereinbart. Das hat inzwischen stattgefunden, und dabei wurde offenbar eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung gefunden.

Gotter: "Die Blockhütte wird ab sofort von den Vereinen RSV 09 und AFC Phoenix für den Verkauf von Speisen und Getränken bei Vereinsveranstaltungen, wie Meisterschafts- oder Freundschaftsspiele sowie Turnieren, genutzt. Der SC Heide und der Pétanque Club nutzen den sogenannten Imbisscontainer rechts vom Sportplatzhaus in der gleichen Art und Weise." Dieser Container gehört eigentlich dem Raspo, er stellt ihn aber dem SSV zur Nutzung durch andere Vereine zur Verfügung. "Hierüber schließen der RSV 09 und der SSV einen entsprechenden Pachtvertrag", betont Gotter. Die Betriebskosten für die Blockhütte und den Imbisscontainer übernimmt der SSV - "soweit die Finanzlage dies zulässt".

Über die Absprachen wurde eine schriftliche Vereinbarung verfasst, die von allen beteiligten Vereinen unterschrieben wurde. "Anzumerken ist, dass das Treffen der Vereine in einer sehr sachlichen, konstruktiven und zielorientierten Atmosphäre stattgefunden hat", stellt Gotter klar.

Aufgrund eines Gestattungsvertrag zwischen dem FC 04 Hückeswagen und der Stadt durfte der Fußballklub auf eigene Kosten oberhalb des Sportplatzes eine Blockhütte errichten und unterhalten. Sie gehört somit (noch) dem FC 04 Hückeswagen. Weiter ist in dem Vertrag unter anderem geregelt, dass der FC 04 die Hütte Dritten nicht ohne Zustimmung der Stadt überlassen darf. Ebenso geregelt ist, dass der Verein bei seiner Auflösung die Hütte auf Verlangen der Stadt auf eigene Kosten zu beseitigen hat.

"Das Amtsgericht Köln (Vereinsregister) hat bislang offenbar erfolglos versucht, mit dem letzten eingetragenen Vorstand des FC 04 Kontakt aufzunehmen", berichtet Gotter. Der FC 04 Hückeswagen existiere faktisch jedoch nicht mehr, da er ein Verein ohne Mitglieder sei. Daher betreibe das Amtsgericht Köln nun die Auflösung des Vereins von Amts wegen.

(büba)
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