Hückeswagen Kräftemessen der U 12- und U 15-Judoka in Hückeswagen

Hückeswagen · 112 kleine Teilnehmer aus elf Judo-Vereinen des gesamten Kreisgebiets verwandelten am Samstag die Turnhalle der Realschule in ein Dojo, eine Übungshalle für japanische Kampfkünste: Der Hückeswagener Judo-Club Mifune richtete erstmals ein Kreisjugendturnier aus, wie Vorstandsmitglied Werner Küppers berichtete: "Wir haben in den vergangenen zehn Jahren immer das Behindertenturnier ausgerichtet, in diesem Jahr hat sich jedoch kein Verein als Ausrichter für das Kreisturnier gefunden, und so sind wir ins Boot gekommen."

Als Ausrichtungsort hatte man sich für die im Grunde zu kleine Realschulturnhalle entschieden: "Die Anmeldungen gingen vor allem zum Ende hin noch einmal sprunghaft in die Höhe. Am vergangenen Dienstag hatten wir nur knapp 70 - dafür wäre die Turnhalle ausreichend gewesen." Es störte allerdings niemanden, dass es sich ein wenig beengt kämpfte.

Auf den zwei Kampfplätzen maßen sich am Vormittag die Judoka der Altersklasse U 15, gegen Mittag kam dann die U 12 zum Zug. Fußsohlen quietschten auf den Gummimatten, angestrengtes Atmen der Kinder war zu hören, und die Eltern feuerten ihren Nachwuchs natürlich kräftig an. "Das Schöne am Judo ist aber, dass es bei den Kämpfen zwar ordentlich zur Sache geht, die Kinder sich danach aber direkt wieder vertragen", betonte Küppers.

Beim Judo gehe es um "Gewinnen durch Vermeiden", erläuterte Trainer und Mifune-Vorsitzender Eddy Tscheschlog. Aber auch um geschickt gesetzte Würfe: "Es gibt drei verschiedene Punkte-Kategorien, die unterschiedliche Werte haben. Damit kann ein Kampf dann auch unterschiedlich lange dauern." Von fünf Sekunden bei einem perfekten Wurf bis zu fünf Minuten.

Nach den Kreisturnieren der beiden Altersklassen waren die ganz kleinen Judoka an der Reihe und sammelten beim U 9-Schnupperturnier erste Wettkampferfahrungen. "Denn man muss auch lernen, wie man verliert", sagte Tscheschlog.

(wow)
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