Hückeswagen Kraft-voller Start ins Jubiläumsjahr

Hückeswagen · Wipperfürth feiert 2017 sein 800-jähriges Bestehen. Zum Auftakt kamen rund 700 Gäste in die Alte Drahtzieherei.

 Hannelore Kraft schätzt das Bergische Land. Das betonte die Ministerpräsidentin und Schirmherrin des Jubiläumsjahres bei ihrem Grußwort beim Festakt zum Auftakt der 800-Jahr-Feier in Wipperfürth

Hannelore Kraft schätzt das Bergische Land. Das betonte die Ministerpräsidentin und Schirmherrin des Jubiläumsjahres bei ihrem Grußwort beim Festakt zum Auftakt der 800-Jahr-Feier in Wipperfürth

Foto: Jürgen Moll

800 Jahre ist es her, dass Wipperfürth die Stadtrechte verliehen bekam - Grund genug, kräftig zu feiern. Weil die "älteste Stadt im Bergischen Land" gerne feiert, macht sie das zu diesem Jubiläum gleich ein ganzes Jahr lang. Der Auftakt war der Festakt der Alten Drahtzieherei am Donnerstagabend. Ehrengast war die Schirmherrin des Jubiläumsjahres, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Daneben waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung aus der Hansestadt und der Nachbarschaft gekommen, darunter auch der Hückeswagener Bürgermeister Dietmar Persian.

Sein Wipperfürther Kollege Michael von Rekowski freute sich in seiner kurzen Begrüßung vor allem über die Einzigartigkeit des Jubiläums: "Wir feiern ein Jubiläum, das so noch keine Kommune im Bergischen Land begehen konnte", sagte er. Und er dankte bereits jetzt den vielen an der Planung beteiligten Helfern, die das Festjahr überhaupt erst möglich machen.

Hannelore Kraft betonte gleich zu Beginn ihres Grußworts, wie sehr sie das Bergische schätze: "Ich bin gerne hier - und würde sehr gerne auch an der längsten Bergischen Kaffeetafel oder dem 24-Stunden-Schwimmen teilnehmen, wenn ich denn die Zeit hätte." Damit verwies sie auf zwei Höhepunkt in diesem Jahr. Kraft legte großen Wert darauf, dass Tradition und Perspektive sowohl beim 70 Jahre alten Bundesland als auch bei der nun 800-jährigen Hansestadt unabdingbar seien: "Die Industrie ist unsere Stärke - und auch hier geht es nicht ohne Tradition und Perspektive. Tradition in der Geschichte und Herkunft, Perspektive auf die Zukunft", sagte die Ministerpräsidentin, die zudem die Bedeutung des digitalen Wandels auch im ländlichen Raum sowie die herausragenden Leistungen der einzelnen Kommunen während der Flüchtlingskrise 2015/2016 hervorhob.

Bevor Kraft, wie im Übrigen alle Ehrengäste des Abends, den Jubiläumsorden durch von Rekowski verliehen bekam, richtete sie den Blick noch einmal sehr weit in die Zukunft und sagte: "Alles Gute für die nächsten 800 Jahre."

Landrat Jochen Hagt betonte: "Es wird ein besonderes Jahr - wer sich den proppenvollen Terminkalender ansieht, muss sich eigentlich freinehmen." Mit den mehr als 100 Veranstaltungen präsentiere sich Wipperfürth für die Einwohner und Gäste ganz neu erlebbar.

Auch Dietmar Persian überbrachte Glückwünsche an die "einst in liebevoller Feindschaft" verbundene Nachbarstadt, mit der man jedoch heute konstruktiv und gut zusammenarbeite. Das Geschenk der Schloss-Stadt werde im Sommer an einem Mauerstück an der Bahntrasse diese Verbundenheit in Form einer Wandmalerei mit den beiden Löwen der Stadtwappen weithin sichtbar machen, sagte er.

Für die musikalische Untermalung sorgte die Big Band "Big Stuff" der Wipperfürther Musikschule, die auch bei der Uraufführung des Wipperfürther Lieds "Für immer" von Andreas Schnermann mitspielte. Sein Beitrag hatte den Songcontest im vergangenen Jahr gewonnen. Den Kontrapunkt dazu hatte zuvor der Männerchor Wipperfürth mit dem "Alten Stadtlied" von 1917 gesetzt.

Es war ein rundum gelungener Auftakt für das Jubiläumsjahr.

(wow)
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