Hückeswagen Kreispolizeibehörde zieht 2018 aufs Steinmüllergelände

Hückeswagen · Die Kreispolizeibehörde will im Sommer 2018 in ein neues Dienstgebäude auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände umziehen. In der zweiten Hälfte dieses Jahres beginnen die Bauarbeiten unterhalb des Steinmüller-Kreisverkehrs an der Rospestraße. Die Polizei hat kürzlich den Mietvertrag mit dem Bauherrn unterschrieben, der Bietergemeinschaft aus Gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaft Gummersbach (GWG) und dem Architekturbüro JBR Partner Münster. Vermieter wird die GWG sein.

Auf dem etwa 10.000 Quadratmeter großen Grundstück soll für mehr als 20 Millionen Euro der Neubau mit einer Mietfläche von 6800 Quadratmetern entstehen. Wenn die Polizei aus ihren bisherigen Gebäuden an der Karlstraße und an der Hindenburgstraße in der Gummersbacher Innenstadt in das neue Haus umzieht, soll die Ringstraße bereits seit eineinhalb Jahren für den Verkehr freigegeben sein. Landrat Jochen Hagt, Oberbergs Dienstherr der Polizei, spricht von einer "einsatztaktisch günstigen Lage".

Der unterkellerte Neubau hat fünf Etagen, ist für 210 Mitarbeiter von Kripo, Schutzpolizei und Verwaltung ausgelegt und wird auch Standort von Leitstelle und Wache samt Zellentrakt sein. Die Fassade soll mit Aluminiumpaneelen im Wechsel mit Glaselementen gestaltet werden.

Mit dem neuen Gebäude löst die Polizei nicht nur ein Platzproblem, die bisherigen Dienststellen seien zudem sanierungsbedürftig, sagte Hagt. Das ehemalige Finanzamt an der Hindenburgstraße hat die Polizei Mitte der 1980er Jahre bezogen, in der Liegenschaft an der Karlstraße ist sie seit 1972 untergebracht.

Frank Helmenstein, Bürgermeister von Gummersbach, zeigte sich glücklich darüber, dass die Polizei an zentraler Stelle in der Kreisstadt bleibt. Laut Vergabeunterlagen hätte der Neubau theoretisch auch irgendwo entlang der Westtangente zwischen Wiehl und Marienheide entstehen können. Jedoch zeichnete es sich früh ab, dass der Standort Steinmüllergelände das Rennen macht. Bereits im Mai 2014 hatte die Kreispolizei vom Landesinnenministerium das Okay für eine Neuanmietung bekommen. Bis zum Fristablauf im Februar 2015 bewarben sich elf Unternehmen für die Realisierung des genau umschriebenen Projekts. Schließlich blieben drei Bestplatzierte übrig, die im November ihr finales Angebot abgaben. Die GWG hatte im Architekturbüro JBR Partner einen Kompagnon gefunden, der sich bereits beim Umbau der Gummersbacher Sparkasse einen guten Namen gemacht hat.

(RP)
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