Hückeswagen Krönender Abschluss mit "Six Days Later"

Hückeswagen · Die Konzertreihe "Hückeswagen live" war ein Erfolg, denn mehr als 500 Musikfans kamen im Schnitt pro Veranstaltung auf den Schlossplatz. Einen Wermutstropfen gab es jedoch am Freitag: Ein Jugendlicher brach ohnmächtig zusammen.

 Fantastisches Sommerwetter sorgte beim Abschlusskonzert von "Hückeswagen live" gemeinsam mit der Coverband "Six Days Later" für viel musikbegeistertes Publikum vor der Open-Air-Bühne.

Fantastisches Sommerwetter sorgte beim Abschlusskonzert von "Hückeswagen live" gemeinsam mit der Coverband "Six Days Later" für viel musikbegeistertes Publikum vor der Open-Air-Bühne.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Konzertveranstalter Ingo Janson und Bandleaderin Petra Zerres von der Coverband "Six Days Later" stoppten abrupt das Finale des Abschlusskonzerts von "Hückeswagen live", als ein Rettungswagen gegen 22.30 Uhr im Rampenlicht der Bühne parkte: Ein jugendlicher Konzertbesucher war zusammengebrochen und wurde von den Sanitätern behandelt. "Die ärztliche Versorgung und Gesundheit der Konzertbesucher hat natürlich absoluten Vorrang, deshalb haben wir den Auftritt unterbrochen", erklärte Konzertmanager Ingo Janson.

Gerade hatte Monika Winter, Geschäftsführerin des Stadtmarketings, die diesjährige vierwöchige Sommer-Open-Air-Konzertreihe als die bislang erfolgreichste Saison bewertet, da ließ der bedauerliche Rettungseinsatz die ausgelassene sommerliche Partystimmung auf dem Schlossplatz kurz auf den Nullpunkt sinken. Sängerin Petra Zerres hielt Rücksprache mit den Sanitätern und verkündete: "Dem Jungen geht es den Umständen entsprechend gut."

Der beklemmende Zwischenfall konnte den Gesamteindruck aber nicht trüben, "dass es gerade in diesem Jahr eine besonders hohe Identifikation mit der Konzertreihe auf dem Schlossplatz gegeben hat". Konzertveranstalter Ingo Janson von der Agentur 57 erklärte sich die auffallende Solidarität zwischen Band, Veranstaltern und Besuchern so: "Wir haben 'Hückeswagen live' in diesem Jahr erstmals mit einem Fassanstich eröffnet und herrliches Sommerwetter gehabt, bei dem die Bands spielen konnten."

Für die Coverband "Six Days Later" war der Auftritt als Finalband der Konzertreihe ein besonderes Ereignis. Schlagzeuger Tom Pulverich: "Wir sind hier schließlich die Band, die bisher keiner kennt." Der erste Auftritt vor einigen Jahren war so verregnet, dass sich kaum jemand auf dem Schlossplatz eingefunden hatte.

Umso mehr begeisterte die Herborner Band am Freitagabend mit ihrem unkonventionellen Mix aus Rockklassikern der 80er Jahre. "Wir hören hier die alten Songs von Toto, Saga und Survivor. Das sind Bands, von denen ich aus meiner Jugendzeit noch alte Schallplatten im Regal stehen habe", sagte Markus Ellinger, der für das Schlossplatzkonzert eigens aus der Eifel angereist war. Auch der Remscheider Alex Müller genoss das Finale von "Hückeswagen live": "Die Band hat eine exzellente Songauswahl getroffen. Sie hat wirklich einen guten Geschmack", befand er. Für die sechsköpfige Musikgruppe spiegelte die Meinung des Publikums das eigene Musikgefühl wider. "Wir spielen am liebsten Lieder aus der Zeit, als die Musik noch ohne Computer gemacht wurde", erklärte Tom Pulverich.

Ingo Janson und seine Projektleiterin Linda Daub sind mit dem Erfolg der vier diesjährigen Freitagskonzerte mehr als zufrieden. "Bereits bei der Eröffnung hatten wir an die Besucher appelliert, dass der Fortbestand von 'Hückeswagen live' von ihrer Teilnahme abhängen werde. Die Hückeswagener haben uns mit konstant hohen Publikumszahlen von jeweils 500 bis 600 Gästen pro Auftritt überzeugt", erklärte der Konzertveranstalter.

Darum haben die Planungen für die nächste Konzertreihe im kommenden Jahr auf dem Schlossplatz bereits begonnen. "Hückeswagen live" wird dann seinen zehnten Geburtstag feiern.

(RP)
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