Hückeswagen Kultur-Haus Zach "unter Beobachtung"

Hückeswagen · Es geht nicht so gut voran mit dem Projekt "Kultur-Haus Zach", wie sich das auch die Geldgeber von der Stadt erhofft haben. Im vorigen Jahr hatte die Ratsmehrheit nach einem Antrag der CDU beschlossen, knapp 600 000 Euro, die die Stadt aus dem Konjunkturpaket II vom Bund bekommt, in den Umbau des Hauses zu investieren. Inzwischen hegen einige Politiker Sorgen, dass der 2009 gegründete Trägerverein für das Kultur-Haus mit Planung und Umsetzung überfordert ist – und das Geld von der Stadt verloren gehen könnte.

Es geht nicht so gut voran mit dem Projekt "Kultur-Haus Zach", wie sich das auch die Geldgeber von der Stadt erhofft haben. Im vorigen Jahr hatte die Ratsmehrheit nach einem Antrag der CDU beschlossen, knapp 600 000 Euro, die die Stadt aus dem Konjunkturpaket II vom Bund bekommt, in den Umbau des Hauses zu investieren. Inzwischen hegen einige Politiker Sorgen, dass der 2009 gegründete Trägerverein für das Kultur-Haus mit Planung und Umsetzung überfordert ist — und das Geld von der Stadt verloren gehen könnte.

Diese Sorge hat nun die FaB bewegt, für die Ratssitzung gestern Abend einen Antrag vorzulegen. Inhalt: Die Stadt soll Alternativ-Vorschläge dazu erarbeiten, wo die knapp 600 000 Euro sinnvoll investiert werden könnten, wenn das Kultur-Haus "sterben" sollte. Der Fraktionsvorsitzende Ralf Thiel: "Es geht uns darum, dass das Geld vom Bund für Hückeswagen nicht verloren geht."

Thiel zog den Antrag zurück, nachdem Bürgermeister Uwe Ufer klargestellt hatte: Noch hat die Stadt keinen Cent in das Projekt investiert. Dem Trägerverein habe sie inzwischen eine Frist gesetzt: Bis Mitte Mai muss die Baugenehmigung vorliegen und überdies ein tragfähiges Konzept. Auch Ufer sagte: "Das wäre ein Supergau, wenn wir das Geld an den Bund zurückgeben müssten — aber das wird nicht passieren." Wenn der Trägerverein die ihm gesetzte Frist nicht einhalten könne, bleibe bis zur Ratssitzung im Juni genügend Zeit, über eine alternative Verwendung des Geldes in Hückeswagen zu beraten und dann zu beschließen.

Am 20. April wird es eine Sondersitzung des städtischen Bauausschusses geben, die allerdings nicht wegen des Kultur-Hauses, sondern wegen der Vergabe weiterer Arbeiten im Schlosshagen angesetzt worden ist. In der Ausschuss-Sitzung wird der neue Architekt, der sich jetzt um das Haus im oberen Island kümmert, ausführlich zu kritischen Fragen im Zusammenhang mit dem Haus-Umbau informieren: Schall- und Brandschutz, beides kritische Punkte, werden unter anderem ein Thema sein. Um den Nachweis von Stellplätzen ging es bereits gestern Abend in nichtöffentlicher Sitzung des Rates.

Ufer warb ausdrücklich darum, die Planungen und auch die Arbeit des Trägervereins weiterhin "positiv zu begleiten". Er habe den Eindruck, dass, auch mit dem neuen Architekten — Ralf Eversberg hat Günter Blumberg abgelöst —, "sehr professionell am Thema gearbeitet wird". Ufer unterstrich: "Noch gibt es keinen Grund, daran zu zweifeln, dass der Verein es schafft."

Finanzen waren gestern auch unabhängig vom "Kultur-Haus Zach" das beherrschende Thema. Einstimmig wurde der Haushalt 2010 verabschiedet (die BM berichtet morgen ausführlich).

(RP)
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