Hückeswagen Land zahlt mehr als zehn Millionen Euro für den Breitbandausbau

Hückeswagen · Mit guten Nachrichten kehrte Bürgermeister Dietmar Persian aus Düsseldorf zurück: Das Land übergab die Zuwendungsbescheide für schnelles Internet.

Hückeswagen: Land zahlt mehr als zehn Millionen Euro für den Breitbandausbau
Foto: Berns Lothar

Die frühe Anreise hatte sich für Bürgermeister Dietmar Persian gelohnt. Gestern Morgen um 8.30 Uhr hatte er zusammen mit seinem Kollegen Michael von Rekowski aus Wipperfürth einen Termin bei Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart in Düsseldorf. Dort wurden 20 Zuwendungsbescheide für den Breitbandausbau an 17 Kreise und Kommunen übergeben.

Auch Hückeswagen und Wipperfürth profitieren: Beide Kommunen erhalten zusammen 10.212.000 Millionen Euro. "So eine erfreuliche Nachricht ist fast schon wie Weihnachten, wenn so viel Geld in die Region fließt", sagte Persian gestern Mittag nach seiner Rückkehr aus der Landeshauptstadt. Bislang verfügt noch nicht jeder Hückeswagener über hohe Übertragungsraten. Das soll sich künftig ändern.

Für das schnelle Internet wurde seit Ende Januar Glasfaserkabel verlegt, so dass die Hückeswagener bei ihren Providern Übertragungsraten von 50 Megabyte pro Sekunde (Mbit/s) und mehr bestellen wollten. So groß, dass die Nachfrage zunächst nicht befriedigt werden konnte. Das Problem der fehlenden Ports und Anschlüsse an die Verteilerkästen hat sich im Stadtgebiet inzwischen gelegt, dafür treten andere Schwierigkeiten auf: Manche Hückeswagener erhalten nicht die Datengeschwindigkeiten, die sie gerne hätten und die ihnen die Telekom vor dem Breitband-Ausbau versprochen hatten.

Besser haben es demnächst die Anwohner in den Außenortschaften von Hückeswagen und Wipperfürth mit weniger als 30 Megabyte, die durch den gestern überreichten Zuwendungsbescheid vom Breitband-Ausbau profitieren. Da sich beide Kommunen im Haushaltssicherungskonzept befinden, bekommen sie den Ausbau zu 100 Prozent gefördert. Die Tranche des Bundes ist bereits seit Juli zugesagt.

Allerdings müssen die 20,4 Millionen Euro von Land und Bund nicht komplett ausgereizt werden: Wenn der günstigste Bieter ein Angebot über 17 Millionen Euro einreicht, bekommen die beiden Kommunen auch nur so viel Fördermittel von Bund und Land.

Der Breitband-Ausbau auch für die "weißen Flecken" im Stadtgebiet - also die ländlichen Bereiche, die weitab von irgendwelchen grauen Verteilerkästen liegen - könnte im Frühjahr gestartet werden. Die Vorstufe des Bieterverfahrens bei der Stadt Hückeswagen, die das für Wipperfürth mit betreibt, ist beendet. Jetzt werden die Gebote ausgewertet und Gespräche mit den Bietern geführt.

Großer Vorteil in Hückeswagen: Die Glasfaseranschlüsse werden bis ans Gebäude verlegt und nicht nur bis an den Verteilerkasten. Die Kosten für einen möglichen neuen Anschluss im Keller und einen neuen Router müssen die Eigentümer allerdings selber tragen.

"Wir machen unsere Städte zukunftsfähig für viele weitere Entwicklungen in der Stadt", sagte Dietmar Persian.

(RP)
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