Hückeswagen "loopz in aspic" - Reunion nach 16 Jahren

Hückeswagen · Der Hückeswagener Schlagzeuger Olli "Oz" Schmitz erklärt, warum sich die Jazz-Fusion-Rocker nach langen Jahren wieder zusammengefunden haben. Am Freitagabend ist die Band im Kultur-Haus Zach an der Islandstraße zu Gast.

 Nach 16 Jahren wieder vereint auf der Bühne (v.l.): Markus Chancy-Gärtner, Olli "Oz" Schmitz, Arne Thomas, Bert Fastenrath und Carsten Stuwe von "loopz in aspic".

Nach 16 Jahren wieder vereint auf der Bühne (v.l.): Markus Chancy-Gärtner, Olli "Oz" Schmitz, Arne Thomas, Bert Fastenrath und Carsten Stuwe von "loopz in aspic".

Foto: band

Wenn man in der Schloss-Stadt den etwas sonderbaren Bandnamen "loopz in aspic" hört, denken viele Musik-Freunde an legendäre Fusion-Rock-Konzerte um die Jahrtausendwende. Die Instrumental-Band um den Hückeswagener Schlagzeuger Olli "Oz" Schmitz und den heutigen Leiter der Rader Musikschule Bert Fastenrath an der Gitarre wurde 1998 gegründet, brach nach einer CD, die 1999 veröffentlicht wurde, 2002 aus den berühmten "musikalischen Differenzen" auseinander.

16 Jahre später haben sich die fünf Originalmitglieder - neben Fastenrath und Schmitz Carsten Stuwe aus Remscheid (Keyboards), Markus Chancy-Gärtner aus Wuppertal (Saxofon) und Arne Thomas aus Bergisch Gladbach (Bass) - wieder zusammengetan. Das erste Konzert in Wuppertal war ein großer Erfolg, Freitagabend spielt das Fusion-Rock-Quintett im Kultur-Haus Zach. Wenn im Rock-Business von "musikalischen Differenzen" die Rede ist, sind die Bandmitglieder meist hoffnungslos zerstritten. "Bei uns war es aber tatsächlich nicht so, wir sind einfach auseinandergedriftet", sagt Schmitz. Die einen Musiker hätten verstärkt in Richtung Jazz gewollt, ein Weg, den andere nicht mitgehen wollten. Und so wurde die Band zu Grabe getragen. "Ich bin aber immer im regelmäßigen Austausch mit Fastenrath gestanden, mit den anderen drei weniger", sagt Schmitz. Als vom Rader Gitarristen das Okay zur Reunion kam, waren alle fünf Musiker mit Feuer und Flamme dabei. "Das ging alles richtig schnell", sagt Schmitz.

Nun sei eine kleine Tournee durchs Bergische geplant, der Auftakt war im März in Wuppertal: "Das hat wunderbar geklappt und richtig Lust auf mehr gemacht", sagt Schmitz. Für ihn sei das Konzert in der Schloss-Stadt ein Heimspiel, das Erinnerungen an früher wecke, sagt der 45-Jährige. "Ich erinnere mich an einen legendären Abend in der Reithalle in Kormanshausen. Da haben mehrere Bands gespielt, es war ein Riesending!" Auch sonst war die Band auf vielen größeren Jazz-Festivals präsent: "Das bekannteste war die Jazz-Rally in Düsseldorf. Aber auch beim Jazz-Festival Idstein oder den Wiehler Jazz-Tagen waren wir dabei", sagt Schmitz.

Heutzutage gehe man die Band lockerer an. "Es ist richtig viel Spaß an der Musik vorhanden, aber auch auf menschlicher Ebene klappt das wieder direkt wunderbar." Das habe man gleich nach den ersten Proben gemerkt. Ein deutliches Signal für die wiederbelebte Band-Chemie sei es zudem, dass Bassist Thomas bereits die ersten neuen Lieder geschrieben habe: "Es ist bei allen wieder ein Enthusiasmus da, neue Songs zu komponieren." Zudem müsse man sich allerdings die eigenen Kompositionen wieder aneignen: "Das ist ein bisschen so, als würde man Cover-Songs einstudieren - auch wenn die von uns selbst stammen", sagt Schmitz. "Ernsthaft, die Songstrukturen und Rhythmen sind weit weg, die müssen wir wirklich neu lernen."

Neben den Songs des einzigen bislang erschienenen Albums dürfen sich die Fans am Freitagabend auch auf Lieder der zweiten, niemals vollendeten oder veröffentlichten CD von 2002 freuen. Und auch brandneues Material wird dabei sein: "Das Stück hat einen sehr passenden Titel: 'Reunion' heißt es", sagt Schmitz. Stilistisch wird es indes in die gewohnte Richtung gehen: "Jazz-Rock-Fusion, rockige Gitarren, rockiges Schlagzeug und jazzige Harmonien. Gleichzeitig kompakt und vertrackt", kündigt der Schlagzeuger an.

(wow)
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