Hückeswagen Märchenhafte Lesung mit Musik

Hückeswagen · Bereits zum dritten Mal trat das Irish-Folk-Paar "Shamrock Duo" im Kultur-Haus Zach auf. Dennoch glich der Auftritt in keiner Weise den vorherigen - denn die Programmvielfalt, aus der das künstlerische Ehepaar schöpfen kann, ist groß. Am Samstagabend "erzählten" Hilde und Jupp Fuhs das Märchen "Der Zauberer von Oz" des amerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum auf musikalische Weise. Die Lesung war eine Gesamtkomposition aus poetischem Vortrag und keltisch angehauchter Musik - abgerundet mit einer Bilderserie, die der Fantasie der Zuhörer weitere Anreize gab.

Besonders beeindruckt waren die rund 40 Zuschauer von Hilde Fuhs' klarer Mezzosopran-Stimme. Die Musikerin begleitete sich dabei selbst mit traditionellen Instrumenten wie der irischen Harfe. Ihr Ehemann Jupp Fuhs übernahm die rhythmische Begleitung. "Die meisten Stücke habe ich selbst geschrieben", sagte die Künstlerin vor der gut 90-minütigen Veranstaltung. Die sympathische, ausgeglichene Art, wie das Ehepaar den Abend gestaltete, kam bei den Gästen sehr gut an. Sabine Sperlich aus Remscheid und Herbert Mentenich aus Wermelskirchen gefiel der Abend bestens. "Das ist mal eine Abwechslung vom Alltag. Die Lieder sind schön, auch der Text ist gut vorgetragen", waren sich beide einig.

Shamrock-Duo spielt seit 33 Jahren zusammen und hat mittlerweile 18 verschiedene CDs veröffentlicht. Das Konzept, Lyrik mit Musik zu verbinden, entstand bereits vor einigen Jahren. "Wir waren selbst erstaunt, wie gut das bei den Leuten ankommt", sagte Hilde Fuhs. Die Zuschauer sollen den Abend genießen können, abschalten, entspannen, ihrer Fantasie freien Lauf lassen und bestenfalls ins Träumen geraten. "Es ist schon eine musikalische Herausforderung, für jeden Abend ein speziell zugeschneidertes Programm zusammenzustellen", fügte sie hinzu. Mit der musikalischen Lesung des Märchens ist ihnen das erneut gelungen.

Dabei war es unwichtig, ob die Zuschauer das Märchen bereits kannten oder nicht. Von meditativen Harfenklängen begleitet erzählte Jupp Huhs von dem Mädchen Dorothee, das mit seinem Hund Toto, der Vogelscheuche ohne Verstand, dem blechernen Holzfäller und dem furchtsamen Löwen in die Smaragdstadt zieht, um dem Zauberer ihre sehnlichsten Wünsche vorzutragen. Vorher müssen sie jedoch die böse Hexe des Westens töten. "Die Geschichte geht gut aus", sagte Zuschauerin Sabine Sperlich, die die Verfilmung des Märchens schon gesehen hatte.

Die Liebe zu keltischen Liedern und Instrumenten ist bei dem Künstler-Ehepaar tief verwurzelt. "Wir haben uns schon in der Studentenzeit von irischen und schottischen Gruppen mächtig inspirieren lassen", sagten die Biologin und der Kunsthistoriker, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben.

(heka)
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