Rückblende Hückeswagen Vor 70 Jahren Mehr als tausend Gläubige bei Fronleichnams-Prozession

Hückeswagen · hückeswagen Eine der größten Fronleichnams-Prozessionen in ihrer über 350-jährigen Hückeswagener Tradition zog vor 70 Jahren von der katholischen Kirche aus durch die Innenstadt bis hinunter zum Wilhelmplatz. In der Pfarrchronik ist von mehr als 1000 Teilnehmern die Rede. Außerdem, so ist aus den Aufzeichnungen zu entnehmen, hätten Hunderte von gläubigen Katholiken aus Nah und Fern am Prozessionsweg den "Eucharistischen Segen" empfangen.

hückeswagen Eine der größten Fronleichnams-Prozessionen in ihrer über 350-jährigen Hückeswagener Tradition zog vor 70 Jahren von der katholischen Kirche aus durch die Innenstadt bis hinunter zum Wilhelmplatz. In der Pfarrchronik ist von mehr als 1000 Teilnehmern die Rede. Außerdem, so ist aus den Aufzeichnungen zu entnehmen, hätten Hunderte von gläubigen Katholiken aus Nah und Fern am Prozessionsweg den "Eucharistischen Segen" empfangen.

Schon 1945, einen Monat nach dem offiziellen Kriegsende, hatte es in Hückeswagen nach dem Prozessionsverbot des NS-Regimes wieder einen ersten Umgang mit dem "Allerheiligsten" zum Segen für Stadt, Land und Gedeihen der Feldfrüchte gegeben. Die Prachtentfaltung des großen Glaubensbekenntnisses von 1946 ließ den evangelischen Stadtchronisten Wilhelm Stuckmann schwärmen: "Der Birkenwald war in die Stadt gewandert, um die Straßen festlich zu umsäumen, durch welche die Festgemeinde zog."

Der Prozession war um 9 Uhr in der Pfarrkirche ein sogenantes Leviten-Hochamt mit drei Geistlichen vorausgegangen. Die Männer des Cäcilienchors hatten mit Bläserbegleitung psalmodiert. Die Prozession selbst mit unzählbaren Fahnen der Kongregationen und Vereine, mit vier Bläser-Corps nach Kommunionkindern, Schulklassen, Jugendgruppen, Frauen und Männern aufgeteilt, hielt an drei Segensaltären im Stadtgebiet an und fand ihren Höhepunkt am großen Altar auf dem Wilhelmplatz mit der Segnung von Stadt und Land.

Während der gesamten Prozession wurde, wie seit vielen früheren Jahren üblich, mit zwei längeren und drei kurzen Schlägen auf die Kirchenglocke "gebaiert". Die Anrainer des Umzuges ließen es sich nicht nehmen, Hausaltäre und Ehrenpforten aufzubauen. Auf dem Platz vor dem Marienhospital waren ornamentale Blumen- und Farbtepiche ausgelegt. Erst gegen 13 Uhr konnte Pastor Gerhard Rottlaender nach kurzer Andacht im Gotteshaus den Schluss-Segen erteilen.

An der traditionellen Form der 1946 wiedererstandenen Fronleichnams-Prozessionen wurde lange Jahre festgehalten. In einfacherer Gestaltung mit gleicher Absicht und

Intention wird auch für morgen, Donnerstag, zur Prozession eingeladen.

(rt)
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