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Hückeswagen Menschen meiden Thema "Tod und Trauer"

Hückeswagen · Wenn es möglich wäre, auf seine letzte Reise einen Koffer mitzunehmen, was wäre darin? Diese Frage stellten die Mitglieder der Hospizgruppe Hückeswagen am Samstag an ihrem Infostand auf dem Etapler Platz. Der Koffer füllte sich mit einigen wenigen, niedergeschriebenen Wünschen: "schöne Erinnerungen", "der Glaube an ein Wiedersehen" oder "eine liebevolle Begleitung", stand auf den Zetteln.

"Wir möchten mit dieser Aktion unseren Beitrag zum Welthospiztag leisten und Präsenz zeigen", sagte Miriam Führer, eine der beiden Koordinatorinen der Hospizgruppe. In der Schloss-Stadt ist die Regionalgruppe mit 19 ehrenamtlichen Begleiterinnen gut aufgestellt. Allein in diesem Jahr wurden 35 Schwerstkranke und Sterbende begleitet. Sei es, weil sie zu Hause bleiben möchten und die Angehörigen Entlastung brauchen, weil sie einsam sind oder Angst vor dem Sterben haben. Die Hospizgruppe bietet Sterbebegleitung und palliative Versorgung.

Mitgebracht hatten die Mitglieder zahlreiches Informationsmaterial von der Vorsorgemappe bis zur Broschüre "Wie Kinder trauern". Die Resonanz hielt sich am Samstagmorgen jedoch in Grenzen. "Man muss die Leute schon gezielt darauf ansprechen", sagte Begleiterin Susanne Vandenherz. Viele Menschen würden das Thema von sich wegschieben. "Wir möchten dazu anregen, sich Gedanken zum Thema zu machen", sagt Miriam Führer, die als palliative Fachkraft und Altenpflegerin oft mit dem Thema "Sterben, Tod und Trauer" konfrontiert wird. "Für mich gehört der Tod zum Leben, und durch meine Arbeit ist die Hemmschwelle niedriger, darüber zu reden", fügte sie hinzu. Vier bis fünf Mal im Jahr baut die Hospizgruppe den Infostand auf, um sich in Erinnerung zu rufen. Zudem gibt es regelmäßige Sprechstunden im Altenzentrum Johannesstift.

Die Gruppe sucht weitere ehrenamtliche Begleiter, aber auch passive Mitglieder. Bisher sind es in der Schloss-Stadt nur Frauen, die sich dieser ehrenamtlichen Tätigkeit annehmen. "Es befinden sich derzeit auch zwei Männer in den Ausbildungskursen. Vielleicht können wir sie für unsere Arbeit gewinnen", hofft die Koordinatorin.

(heka)
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