Hückeswagen Mettwurstbingo hilft den Kindern
Hückeswagen · Rund 20 Bingofreunde hatten am Freitag beim humorvollen Spieleabend im Evangelischen Gemeindezentrum Lindenberg jede Menge Spaß - und freuten sich über Mettwürstchen als Gewinn.
Es dauerte nur wenige Minuten, bis am Freitagabend zum ersten Mal der Ruf "Bingo!" durch den kleinen Saal im Evangelischen Gemeindezentrum Lindenberg schallte. Die erste von noch vielen Runden des beliebten Zahlenspiels war an Petra Schuster gegangen. Die Hückeswagenerin musste lachen: "Ich bin ja Vegetarierin", kommentierte sie ihren Gewinn: ein Tütchen mit fünf dicken Mettwürsten. "Aber ich habe zu Hause schon einige Abnehmer - und wenn ich den Hund damit glücklich mache", fuhr sie fort.
Keine Frage, das erste Mettwurstbingo des Vereins "Zukunft Jugend" machte den rund 20 Teilnehmern, die den Weg trotz besten Frühsommerwetters ins Gemeindezentrum gefunden hatten, eine ganze Menge Spaß. Erst wenige Minuten zuvor hatte sich der Vereinsvorsitzende Michael Weber noch ein wenig vorsichtig geäußert: "Es ist ein Versuch, neue Wege zu gehen und damit auf unser Anliegen aufmerksam zu machen", hatte er gesagt.
Auf das Format des Mettwurstbingos sei ein Vereinsmitglied gekommen: "Er hat es irgendwo gesehen, die Idee kam an. Die Bingomaschine haben wir uns im Johannesstift ausgeliehen", sagte Weber.
Die Bingokarten kosteten 2,50 pro Stück, je mehr man kaufte, umso größer waren die Gewinnchancen. Das Prinzip war ganz einfach: "In den drei Reihen sind jeweils fünf Zahlen zwischen eins und 90 abgedruckt. Wer zuerst seine horizontale Zahlenreihe voll hat, muss laut Bingo! rufen - und hat, wenn er sich nicht vertan hat, ein Tütchen mit Mettwürsten gewonnen", sagte Jürgen Dinstühler, der den Abend zusammen mit Tobias Heyer humorvoll moderierte und eine Zahl nach der anderen aus der Maschine pflückte.
Die rund 20 Bingo-Spieler waren gut gelaunt und hochmotiviert. So etwa Frauke Walder. Die Hückeswagenerin, selbst Vereinsmitglied, war ein alter Bingo-Hase: "Ich hab das schon öfter gespielt, jetzt habe ich mir direkt vier Karten gekauft - ich bin nämlich eine Zockerin." Zudem habe sie beim letzten Bingo-Abend nichts gewonnen, deswegen sei es nun wieder an der Zeit, sagte sie lachend.
"Man muss schon konzentriert bei der Sache sein, denn die Zahlen werden recht schnell aufgerufen." Ihr Mann Stefan war hingegen Bingo-Neuling: "Ich habe das noch nie gespielt, bin aber sehr gespannt", sagte er und richtete seine Karten sorgfältig aus. Daneben hatte er bunte Plastikchips hingelegt, mit denen die gezogenen Zahlen auf der Karte abgedeckt wurden.
Ihn habe zudem ein ganz pragmatischer Grund ins Gemeindezentrum getrieben: "Ich habe Hunger, ich möchte jetzt auf jeden Fall ein paar Würstchen gewinnen", sagte er lachend.
Mit dem Erlös des Abends solle dem Vereinszweck finanziell unter die Arme gegriffen werden, sagte Weber: "Unser Ziel ist es, die Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Hückeswagen zu unterstützen - vor allem die Finanzierung der leider noch vakanten Stelle des Jugendbetreuers soll damit mit weiter gestützt werden."
Das Mettwurstbingo sei eine von mehreren Aktionen, die der Förderverein das ganze Jahr über anbiete: "Neben dem Kinderkleiderbasar im Frühjahr und im Herbst sind das der Bücherbasar im Juni und das Pizzataxi, das wieder im September stattfinden wird", sagte Weber. Ob das Spiel wohl das Zeug zum Trend in Hückeswagen hatte?
