Hückeswagen Moderner Wertstoffhof offiziell eröffnet

Hückeswagen · Zum 1. März hatte der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) den Betriebshof von Lobbe, An der Schlossfabrik, über-nommen. Gestern wurde der neue Wertstoffhof offiziell eröffnet – auch für die Bürger aus den umliegenden Städten.

 Obwohl der Wertstoffhof des BAV bereits seit fast sechs Wochen in Betrieb ist, eröffneten (v. l.) Avea-Geschäftsführer Jürgen Sprokamp, Monika Lichtinghagen-Wirths, Hagen Jobi und Dietmar Persian ihn gestern feierlich.

Obwohl der Wertstoffhof des BAV bereits seit fast sechs Wochen in Betrieb ist, eröffneten (v. l.) Avea-Geschäftsführer Jürgen Sprokamp, Monika Lichtinghagen-Wirths, Hagen Jobi und Dietmar Persian ihn gestern feierlich.

Foto: Nico Hertgen

Zum 1. März hatte der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) den Betriebshof von Lobbe, An der Schlossfabrik, über-nommen. Gestern wurde der neue Wertstoffhof offiziell eröffnet — auch für die Bürger aus den umliegenden Städten.

In diesem Fall war es bereits der März, und nicht der Mai, der alles neu machte: Seit der BAV den Hückeswagener Betriebshof von dem Iserlohner Entsorger Lobbe übernommen hat, hat sich An der Schlossfabrik vieles zum Positiven verändert. Das meinte gestern auch Landrat Hagen Jobi, der angetan war von der Sauberkeit und Ordnung auf dem Wertstoffhof.

"Das Kreislaufwirtschaftsgesetzt fordert insbesondere von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern vermehrte Anstrengungen für eine umfassende Verwertung der Siedlungsabfälle", sagte er. Der BAV betreibe seit den 80er Jahren den kontinuierlichen Ausbau der kommunalen Abfallverwertung, was eine optimale Rückgewinnung des in den Abfallstoffen enthaltenen Rohstoff- und Energiepotenzials garantiere. Jobi: "Zweidrittel der Haushaltabfälle werden bereits wieder der Aufbereitung und Verwertung zugeführt." Der BAV werde das Angebot kommunaler Wertstoffhöfe daher weiter ausbauen.

Bürgermeister Dietmar Persian verwies darauf, dass der neue Wertstoffhof des BAV nun nicht mehr nur den Abfall von Hückeswagenern annehmen wird, auch können Wipperfürther, Radevormwalder und Wermelskirchener ihn für die kurzfristige Entsorgung nutzen. Die Auswärtigen müssen jedoch für ihren Sperrmüll und ihre Grünabfälle zahlen, während das für die Hückeswagener weiterhin kostenfrei ist (s. nebenstehenden Bericht). Persian zeigte sich sicher, dass "die Bürger und auch die Umwelt von dem Wertstoffhof profitieren werden". Zumal die Öffnungszeiten um den Samstag erweitert werden.

Derweil hat BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths das Ressourcen-Management im Blick: "Der Abfall wird hier sofort getrennt gesammelt und nach möglichen Ressourcen überprüft." Zudem trage der Wertstoffhof der zunehmenden Mobilität der Bürger Rechnung: "Sie haben große Autos, teilweise mit Anhängern, so dass sie ihren Müll sofort loswerden wollen", sagte sie. Das könnten sie hier, An der Schlossfabrik.

Von dem "neuen" Wertstoffhof des BAV begeistert ist Gerhard Jansen. Der Hückeswagener ist erfreut darüber, "dass es dort sehr aufgeräumt aussieht". Und es gefällt ihm, dass die Mitarbeiter die Personalausweise der Anlieferer kontrollieren; das sei in der Vergangenheit bei Lobbe nicht immer der Fall gewesen. Was Jansen (und viele andere Hückeswagener) geärgert hat. "Die Leute aus dem Umland haben ihren Müll dort auf unsere Kosten abgegeben", sagt Jansen. Während die Auswärtigen ihren Müll früher kostenfrei entsorgen konnten, hätten das die Einheimischen mit ihren Müllgebühren subventioniert.

Christoph Rösgen, Abfallberater des BAV, bestätigt Jansens Einschätzung: "Die Ausweiskontrollen haben sich bewährt." Sie seien anfangs zwar etwas irritierend gewesen, fänden aber durchaus Anklang.

(RP)
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