Hückeswagen Montanusschule ist erst einmal gesichert

Hückeswagen · Beide weiterführenden Schulen in Hückeswagen gehen mit fünften Klassen ins nächste Schuljahr. An der Realschule wurden 57, an der Hauptschule 18 bis 20 Kinder angemeldet. Damit ist ihr Bestand ein weiteres Jahr gesichert.

 Die Hauptschule in Hückeswagen ist kein Auslaufmodell. Auch fürs nächste Schuljahr kann eine Eingangsklasse eingerichtet werden.

Die Hauptschule in Hückeswagen ist kein Auslaufmodell. Auch fürs nächste Schuljahr kann eine Eingangsklasse eingerichtet werden.

Foto: Hdö (Archiv)

Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge, dem die Montanusschule seit einigen Jahren ausgeliefert ist. Die entscheidende Frage lautet im Februar jedes Mal: Werden mindestens 18 Fünftklässler angemeldet? Im vorigen Jahr, kurz nach dem Scheitern der Sekundarschule, waren es mit 19 "einer über den Durst". In diesem Jahr sind ebenfalls ausreichend Jungen und Mädchen an der Hauptschule angemeldet worden. Die genaue Zahl konnten gestern Michael Kirch, der zuständige Fachbereichsleiter bei der Stadt, und der stellvertretende Schulleiter Gerd Püschel noch nicht benennen. Beide gehen aber von 18 bis 20 Anmeldungen aus. "Wir führen gerade letzte Gespräche", sagte Püschel.

Sicher jedoch ist, dass die Montanusschule im Schuljahr 2016/17 wieder eine fünfte Klasse anbieten kann. Das bedeutet, ihr Bestand ist vorerst gesichert. Denn bekommt die Eingangsklasse nur einmal nicht genügend Schüler zusammen, läuft diese Schulform aus. So geschehen in Radevormwald - für das aktuelle Schuljahr waren weit weniger Kinder als die geforderte Mindestzahl angemeldet worden. In fünf Jahren hat die Nachbarstadt daher keine Hauptschule mehr. "Wenn keine Eingangsklasse mehr gebildet werden kann, ist's vorbei", machte Kirch deutlich. In Rade setzt die Politik daher in 2016 auf einen zweiten Versuch, eine Sekundarschule an den Start zu bringen.

Weniger Sorgen musste sich Renate Klur machen. Die Leiterin der Realschule kann mit 57 angemeldeten Kindern im nächsten Schuljahr zweizügig fahren. Nach 49 Anmeldungen für das aktuelle Schuljahr ist das zwar positiv, lieber wären ihr aber drei Eingangsklassen gewesen. Sie freut sich dennoch: "Wir bekommen richtig gute Schüler." Obwohl ihre Kinder am oberen Leistungsbereich angesiedelt seien, hätten sich die Eltern dennoch für die Realschule entschieden. Mehrfach habe sie von ihnen gehört, "dass unsere Kinder hierhin gehen sollen", sagte Christiane Klur.

Wären drei Kinder mehr an der Realschule angemeldet worden, hätte sie sich Gedanken über eine Dreizügigkeit gemacht. Christiane Klur geht aber davon aus, dass bis zur siebten Klasse einige Rückläufer vom Gymnasium hinzustoßen werden. "Alleine nach dem ersten Halbjahr in diesem Schuljahr haben wir sieben Schüler für die Klasse fünf hinzubekommen", berichtete sie.

Gerd Püschel zeigte sich derweil überrascht, "dass sich so viele für uns entschieden haben". Auch Eltern aus Radevormwald und Wermelskirchen hätten ihre Kinder an der Montanusschule angemeldet; auch hier ist die genaue Zahl noch unbekannt.

An der Hauptschule soll nun "genauso weitergearbeitet werden wie bisher". Püschel geht davon aus, dass in den nächsten zwei Jahren viele Kinder hinzustoßen werden - das jetzige siebte Schuljahr, das vor zwei Jahren mit etwa 20 Kindern angefangen hatte, hat inzwischen 39 Kinder und besteht aus zwei Klassen.

Die Situation ist dennoch nicht angenehm, muss die Schulleitung doch auf die jeweilige Situation reagieren. "Wir leben von der Hand in den Hund", bringt es der stellvertretende Schulleiter auf den Punkt. Daher freut er sich, dass der Bestand der Schule weiter gesichert ist. "Es kann nicht so ganz falsch gewesen sein, was wir gemacht haben", meint er.

(RP)
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