Hückeswagen Musik nach Wunsch mit "Dr. Mojo"

Hückeswagen · Die 25 Zuhörer konnten sich am Freitag im Haus Zach die Songs aussuchen.

 "Dr. Mojo" war am Freitagabend zu Gast im Kultur-Haus.

"Dr. Mojo" war am Freitagabend zu Gast im Kultur-Haus.

Foto: BM-Archiv

Wunschkonzerte kennt man ja eigentlich eher aus dem Radio. Dass so etwas bei einem entsprechend großen Repertoire auch in der Live-Konzert-Situation bestens funktionieren kann, zeigte der Remscheider Sänger und Gitarrist Klaus Stachuletz, alias "Dr. Mojo", am Freitagabend im mit nur 25 Zuschauern leider eher übersichtlich gefüllten Kultur-Haus Zach. Das tat der Spielfreude des Doktors, der im wirklichen Leben im Remscheider Finanzamt arbeitet, indes keinen Abbruch.

Zusammen mit seinem Überraschungsgast Gerd Linnepe an der Bluesharp spielte und quatschte sich das Urgestein der bergischen Blues-Szene durch ein Programm, das das Publikum sich im Vorfeld hatte selbst aussuchen können: "Musik à la carte" hieß das Prinzip. Auf den Plätzen lag eine musikalische Speisekarte, auf der die Zuschauer ihre Lieblinge ankreuzen konnten. Und das Publikum war sehr treffsicher, das war schnell klar. Wobei natürlich die etwa 90 Songs auf der Liste alle Klassiker waren, mal bekannt, mal weniger.

Da war der Blues in seiner reinsten Form, quasi in der Lesart des Gottvaters des Delta-Blues, Robert Johnson. Der hatte der Legende nach seine Seele dem Teufel verkauft und war so zum Blues-Superstar geworden, der allerdings bereits mit 27 Jahren starb. Von Johnson spielte das Akustik-Duo "Little Queen Of Spades", andere Songs gingen eher in die Bombast-Pop-Richtung, wie etwa "Another Day In Paradise" von Phil Collins, das "Hotel California" von den Eagles, "I Shot The Sheriff" von Bob Marley, bzw. Eric Clapton oder "Let It Be" von den Beatles. Gemeinsam war den Songs, dass sie Klassiker waren, die man sowohl im Original gern hörte, sie aber auch in den teils intimen, teils resoluten Akustik-Versionen mit Gitarre, ein wenig Percussion und ab und zu der Mundharmonika genießen konnte.

Den Abend rund machten "Dr. Mojos" humorvolle Ansagen, etwa an die Frauen im Publikum gerichtet: "Wenn Ihr Mann mit dem rechten Fuß wippt, dann ist er praktisch in Ekstase" und die zwei Euro Spende an das Kinderhospiz Burgholz, die im Eintritt inbegriffen waren.

(RP)
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