Hückeswagen Neue Brücke wird im Frühjahr gebaut

Hückeswagen · Etwa 180.000 Euro wird es kosten, die alte Brücke an der Brückenstraße abzureißen und eine neue an gleicher Stelle zu bauen. Das soll im kommenden Frühjahr passieren. Im vorigen Jahr war die Brücke bereits mehrere Monate gesperrt.

 Keinen vertrauenserweckenden Eindruck macht die Brücke Brückenstraße. Sie ist marode und wird im Frühjahr durch eine neue ersetzt.

Keinen vertrauenserweckenden Eindruck macht die Brücke Brückenstraße. Sie ist marode und wird im Frühjahr durch eine neue ersetzt.

Foto: Jürgen Moll

Noch bis zum kommenden März bleibt die marode alte Brücke, die das dicht besiedelte Wohngebiet auf dem Höchsten mit dem an der Wupper-Vorsperre verbindet, für Radfahrer und Fußgänger benutzbar. Wenn der Winter nicht zu lang und hart wird, wird sie dann ab Mitte oder Ende März abgerissen. Bis Ende Mai soll die neue Brücke stehen und als Verbindungsweg für Radfahrer und Fußgänger zur Verfügung stehen. Für Kraftfahrzeuge wird sie, anders als früher die alte Brücke, mit einer Breite von nur noch 2,50 Metern (bisher vier Meter) nicht mehr nutzbar sein.

Ralf Ostermann vom Ingenieurbüro Fischer, das im Auftrag der Stadt Abriss und Neubau geplant hat, stellte die Einzelheiten der Planung im Bauausschuss vor. Demnach wird es sich bei der neuen Brücke um ein nur noch vier Tonnen schweres Aluminium-Bauwerk handeln, die Konstruktion wird auf die vorhandenen Widerlager aufgelegt. Ein rutschfester und schalldämmender Belag soll dafür sorgen, dass Fußgänger und Radfahrer auch bei schlechter Witterung sicher über die Brücke kommen.

Während der Abriss- und Neubauphase, also für zwei bis drei Monate, wird der unter der Brücke herführende Rad- und Gehweg auf der alten Bahntrasse nicht zu begehen oder zu befahren sein. Er muss unter anderem gesperrt werden, weil vom Kreisverkehr aus, dem "Bergischen Kreisel" Rader Straße, darauf eine Baustraße bis zur Brückenstraße angelegt wird. Darüber werden die Trümmer der alten Betonbrücke abtransportiert und die Materialen für den Neubau angefahren.

Der Brücken-Neubau wird eine teure Sache für die Stadt, auch weil der zuvor notwendige Abriss des massiven alten Bauwerks sehr aufwendig ist. Ostermann bezifferte die Gesamtkosten auf 160.000 Euro. Hinzu kommen dann noch die Kosten für das beauftragte Ingenieurbüro. Laut Bauamtsleiter Andreas Schröder wird sich damit die Investition wohl auf insgesamt etwa 180.000 Euro belaufen.

In der ersten Sitzung des Bauausschusses im neuen Jahr - sie wird im Februar sein - soll ein Beschluss gefasst werden zur Vergabe der Aufträge für Abriss und Neubau. Danach hängt es letztlich vor allem vom Wetter ab, ob die Bauarbeiten im jetzt skizzierten Zeitplan bleiben und die Brücke tatsächlich Ende Mai freigegeben werden kann. Die Verantwortlichen im Rathaus hoffen das auch mit Blick auf den darunter liegenden Radweg auf der alten Bahntrasse. Bei schönem Wetter dürfte dort spätestens ab Mai wieder Hochsaison herrschen.

Am 13. April 2015 hatte die Stadt die marode Brücke an der Brückenstraße auch für Fußgänger und Radler gesperrt, nachdem Fahrzeuge über zwölf Tonnen sie schon seit einigen Jahren aus Sicherheitsgründen nicht mehr befahren durften. Ein Gutachter hatte bei der Hauptprüfung einen Monat zuvor festgestellt, dass die Stahlträger auf der Unterseite des teilweise 135 Jahre alten Bauwerks sehr schlecht aussehen. Die Stahlträger, die 1927 in Beton gelegt wurden, sind derart marode, dass der Gutachter der Stadt die Sperrung der Brücke spätestens für Ende April empfahl. Selbst, wenn sie nur von Fußgängern benutzt werden würde, wäre ihre Standsicherheit gefährdet.

Doch der Ärger bei den Anwohnern der durch den Radweg geteilten "Hälften" war groß: Sie verlangten, dass die Brücke wenigstens für Fußgänger wieder geöffnet werden müsse. Denn so konnten vor allem viele ältere Menschen die Freunde und Bekannten "auf der anderen Seite" nicht mehr besuchen. Nach vielen Diskussionen und einer "Mobilen Redaktion" unserer Zeitung im August lenkte die Stadt ein: Nicht zuletzt dank der Unterstützung von CDU-Ratsherren, die dort wohnen, und einer Hückeswagener Firma, die Material stiftete, konnte die Brücke Anfang Oktober 2015 wieder für die Fußgänger geöffnet werden.

(bn)
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