Hückeswagen Neue Heizung spart Energie an Hauptschule

Hückeswagen · Die Ferienzeit nutzt die Verwaltung für notwendige Reparaturen oder Sanierungen an und in ihren Schulgebäuden. Zurzeit steht vor allem die Modernisierung der Heizungsanlage der Montanusschule im Fokus.

 % Wilhelm Frise von der Firma Kronemeyer schweißt vor dem neuen Kessel (r.) Rohrstücke für den Vor- und Rücklauf der Heizungsanlage zusammen. & Der alte, undichte Kessel wird abtransportiert. & Ein Kranwagen hievt den neuen, eine Tonne schweren Kessel zum Seiteneingang der Montanusschule, von wo aus er in den Heizungsraum geschoben wird.

% Wilhelm Frise von der Firma Kronemeyer schweißt vor dem neuen Kessel (r.) Rohrstücke für den Vor- und Rücklauf der Heizungsanlage zusammen. & Der alte, undichte Kessel wird abtransportiert. & Ein Kranwagen hievt den neuen, eine Tonne schweren Kessel zum Seiteneingang der Montanusschule, von wo aus er in den Heizungsraum geschoben wird.

Foto: Moll / Klewinghaus (2)

Es war eine logistische Meisterleistung - und für alle Beteiligten schweißtreibend. Als jetzt der alte Heizungskessel der Montanusschule aus dem Heizungsraum im zweiten Obergeschoss abtransportiert und der neue Kessel hinein befördert werden musste, waren nicht nur viele Vorbereitungen und ein Kranwagen notwendig, sondern auch Fingerspitzengefühl und Einiges an Muskelkraft.

So waren die Türzargen des Raums entfernt worden, weil ansonsten der neue Kessel nicht durch die Öffnung gepasst hätte. Der alte war zunächst hinausgeschoben und dann mit Hilfe eines Krans auf einen Anhänger verladen worden, anschließend fand sein modernerer, eine Tonne schwere Nachfolger auf dem umgekehrten Weg ins Gebäude hinein. Inzwischen sind die Mitarbeiter der niedersächsischen Haustechnik-Firma Kronemeyer aus Uelsen bei Nordhorn in der dritten Woche mit dem Einbau der neuen Anlage beschäftigt, nächste Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Hückeswagen: Neue Heizung spart Energie an Hauptschule
Foto: Klewinghaus

Die Erneuerung der Heizungsanlage der Montanusschule ist mit 130.000 Euro die teuerste Sanierungsmaßnahme an den Schulen der Stadt in den Sommerferien. Neben der Mängelbeseitigung und dem Einbau von Brandschutztechnik in einigen Gebäuden steht dabei vor allem noch die Modernisierung eines Biologieraums in der Realschule auf dem Plan.

"Wir haben den Raum komplett neu gestaltet", berichtet Dieter Klewinghaus, Leiter des Regionalen Gebäudemanagements (RGM) der Stadtverwaltung. Die alte Einrichtung wurde entfernt, Estrich und Fußboden wurden erneuert, ebenso die Leitungen. Die neue, modernere Inneneinrichtung des Fachraums ist inzwischen geliefert und soll ab Montag eingebaut werden. "Bis Schulbeginn sind wir fertig", versichert Klewinghaus.

Hückeswagen: Neue Heizung spart Energie an Hauptschule
Foto: Moll Jürgen

Die Erneuerung eines der beiden Kesseln der Hauptschule war dringend notwendig. "Er war schon seit längerem defekt", berichtet der RGM-Leiter. Zwar sei versucht worden, ihn zu reparieren. "Aber das hat nicht funktioniert. Er hat zuletzt viel Wasser verloren."

Daher entschied sich die Stadtverwaltung dazu, den Kessel auszutauschen - auch mit Blick auf eine spätere energetische Sanierung des Gebäudes. Ist es doch Ziel der Politik, dass in einigen Jahren hier nicht nur die Haupt-, sondern - nach einem Umzug von der Kölner an die Weststraße - auch die Realschüler unterrichtet werden.

Hückeswagen: Neue Heizung spart Energie an Hauptschule
Foto: Klewinghaus

"Langfristig wird die Schule energetisch saniert", bestätigt Klewinghaus. Danach kommt sie mit weniger Heizungsleistung aus, da wegen der besser gedämmten Fassade nicht mehr so viel Wärme verlorengeht. Somit wurde auch nur einer der beiden jeweils 26 Jahre alten Heizungskesseln ausgetauscht. Der andere kann dann später außer Betrieb gesetzt oder durch einen kleineren ersetzt werden.

Der jetzt eingebaute Kessel ist laut RGM-Mitarbeiter Karl-Heinz Dörpinghaus auf dem neuesten Stand der Technik. Dazu gehören auch eine Wasseraufbereitungsanlage und die Entschlammung von Metallabrieb, der im Betrieb anfällt. "Das hatte der alte Kessel nicht", sagt er.

Die Kronemeyer-Mitarbeiter haben zudem stromsparende Hocheffizienzpumpen installiert, die die Stadt dank Fördermittel des Bundes ebenfalls anschaffen konnte. "Die Pumpen laufen ständig", erläutert Klewinghaus. Pumpen sie doch das im Kessel erwärmte Wasser in den Heizungskreislauf der Schule.

Durch die neuen Pumpen werde nun jedoch deutlich weniger Strom verbraucht. "Wenn es in einer Klasse warm genug ist, regelt sich die neue Anlage sofort herunter", betont Dörpinghaus. Und Klewinghaus fügt hinzu: "Wir haben nun eine komplett neue Anlage - mit einem alten Kessel."

(büba)
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