Hückeswagen Neue Idee: Bauen an Ewald-Gnau-Straße

Hückeswagen · Keine Wohnhäuser auf dem Bolzplatz, dafür drei Häuser auf dem Gelände des ehemaligen Kindergartens und des Flüchtlings-wohnheims an der Ewald-Gnau-Straße: Das hat die SPD der Stadt vorgeschlagen. Die ersten Reaktionen sind positiv.

 ( Auf diesem Areal an der Ewald-Gnau-Straße könnten drei neue Wohnhäuser entstehen. & So sieht die erste Planskizze der Stadt aus. Darin enthalten ist auch ein Parkplatz im nördlichen Bereich des Bolzplatzes.

( Auf diesem Areal an der Ewald-Gnau-Straße könnten drei neue Wohnhäuser entstehen. & So sieht die erste Planskizze der Stadt aus. Darin enthalten ist auch ein Parkplatz im nördlichen Bereich des Bolzplatzes.

Foto: Stephan Büllesbach / Grafik: Stadt

Die Diskussion über die von der Stadtverwaltung geplante Bebauung des Bolzplatzes im Dreiecke Tulpenweg, August-Lütgenau- und Ewald-Gnau-Straße war heftig, teilweise auch unter der Gürtellinie. Doch möglicherweise gibt es jetzt eine Lösung, mit der alle leben können - Stadtverwaltung, Politik und vor allem die Bewohner. Auf Anregung der SPD-Fraktion stellte die Verwaltung gestern eine weitere Variante vor, über die in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses im Mai beraten werden soll.

So soll der heutige Bolzplatz nicht mit Wohngebäuden bebaut werden. "Die Baukörper sollen stattdessen auf dem Grundstück des früheren Kindergartens und der heutigen Flüchtlingsunterkunft errichtet werden", teilte Bauamtsleiter Andreas Schröder mit. Die Erschließung soll über die vorhandene Ewald-Gnau-Straße erfolgen, die in ihrer Dimensionierung ausreiche, um den Verkehr von den jetzt geplanten 15 bis 18 Wohnungen problemlos aufzunehmen.

Hückeswagen: Neue Idee: Bauen an Ewald-Gnau-Straße
Foto: Stephan Büllesbach

Bei dieser Variante bleibt der Bolzplatz größtenteils unverändert. Im zur August-Lütgenau-Straße hin gelegenen nördlichen Bereich sollte jedoch ein Parkplatz angelegt werden, der laut Schröder "zur Minderung des erheblichen Parkdrucks in Wiehagen beitragen soll". Inwieweit die vorhandenen Zufahrtsstraßen hierfür ausreichend sind, sei noch zu prüfen. "Die Verwaltung hält auch diesen Vorschlag für umsetzbar", betonte Schröder.

Es habe doch recht viel Widerstand gegen die Pläne gegeben, sagte SPD-Fraktionschef Hans-Jürgen Grasemann auf Anfrage unserer Redaktion, die von einer Bebauung des Bolzplatzes auch nicht begeistert gewesen sei. Daher hatte sich die Fraktion vor kurzem die Situation am Ort einmal angesehen, "um zu gucken, was man anders machen kann". Daraufhin hatte die SPD den neuen Vorschlag ausgearbeitet und an die Verwaltung geschickt.

Grasemanns CDU-Kollege Christian Schütte kann sich mit dieser Variante durchaus anfreunden, auch wenn er noch keine Zeit hatte, die Fraktion zu informieren. "Die CDU ist für eine Bebauung in diesem bereich, aber in einer kleinteiligen Weise", sagte Schütte. Der SPD-Vorschlag sehe nicht nur kleinere Gebäude und keine "Klötze" vor, auch entspreche die Anzahl der vorgesehenen Wohnungen die, für die sich die CDU erwärmen könnte.

Die Liberalen waren die Ersten, die eine Bebauung des Bolzplatzes gefordert hatten. Doch "es geht nicht um ihn alleine, sondern um das Gebiet", stellte Fraktionschef Jörg von Polheim klar. Wichtig sei, dass Wohnungen im unteren Mietspiegel errichtet würde. "Hauptsache ist, dass jetzt schnell was passiert", forderte er. Die SPD-Idee sei ein guter Kompromiss, mit dem die kritischen Anwohner befriedet würden. Auch seine Kollegen von CDU und SPD betonten, dass der Vorschlag geeignet sei, den Druck aus dem Konflikt zu nehmen.

Einer von ihnen ist Ralf Konrads. Zusammen mit seiner Frau Lara Blumberg hatte er einen Offenen Brief an den Bürgermeister geschrieben, in der das Paar forderte, den Bolzplatz als Freifläche zu erhalten. "Ich halte diese Idee für sinnvoll", sagte der Anwohner des Tulpenwegs. Denn schon im Vorfeld hätten die Anwohner für eine Bebauung der jetzt vorgeschlagenen Flächen an der Ewald-Gnau-Straße plädiert. Das würde das dortige Areal zudem aufwerten. Zudem hofft Konrads, dass die Stadt noch ein wenig in den Bolzplatz investiert. Und ein Parkplatz würde bei den Anwohnern von Waag den Parkdruck nehmen.

(büba)
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