Hückeswagen Neue mobile Sirenen warnen bei Gefahrenlagen

Hückeswagen · Wenn sie loslegen, wird's richtig laut: Mit einem Schalldruck von 97 Dezibel auf 30 Meter können die beiden neuen mobilen Sirenen ihre im Gefahrfall wichtige Botschaft überall in Hückeswagen verkünden.

 Die Feuerwehr verfügt für Ernstfälle nun über zwei mobile Sirenen samt Kontrollstationen. Roland Kissau (l.), Karsten Binder (M.) und Michael Kirch präsentieren eines dieser neuen Geräte.

Die Feuerwehr verfügt für Ernstfälle nun über zwei mobile Sirenen samt Kontrollstationen. Roland Kissau (l.), Karsten Binder (M.) und Michael Kirch präsentieren eines dieser neuen Geräte.

Foto: weitzdörfer

Gestern verzichteten Fachbereichsleiter Michael Kirch, sein Kollege Roland Kissau und Stadtbrandinspektor Karsten Binder daher auf eine Vorführung: "Wir wollen ja nicht die Leute in der Altstadt aufschrecken", sagte Kirch. Nötig sei die Lautstärke aber schon, denn schließlich sollten die Sirenen von allen Hückeswagenern gehört werden können. Vor allem in Stadtteilen, die außerhalb des Gebiets der stationären Sirenen lägen.

Die Schloss-Stadt verfüge derzeit über drei dieser Anlagen, sagte Kissau: auf dem Schlossturm, dem Dach der Wiehagener Sparkasse und am Gerätehaus des Löschzugs Herweg. "Der Oberbergische Kreis hat ein kreisweites Warnkonzept erstellt und für die mobilen Sirenen eine kreisweite Ausschreibung durchgeführt", erläuterte Kissau. Kirch ergänzte: "Da durch veränderte Gefahrenlage, etwa durch Unwetter oder Stromausfälle, NRW-weit alle Sirenen, also auch die stationären, aufgerüstet werden sollen, gab es auch einen Landeszuschuss." Hückeswagen erhielt 11.000 Euro; die beiden Sirenen samt ihren Kontrollstationen schlugen mit jeweils 4200 Euro zu Buche.

Noch in diesem Jahr soll die Aufrüstung der Sirene auf dem Schlossturm angegangen werden, sagte Kirch: "Die drei Sirenen sind aus den 60er Jahren, ihre Reichweite ist daher nicht mehr ausreichend." Die anderen beiden seien ebenfalls bald an der Reihe, außerdem seien zwei neue Sirenen an Standorte in Scheideweg und Kobeshofen vorgesehen, ergänzte Kissau: "Dann haben wir das Stadtgebiet weitgehend abgedeckt. Und in Gegenden, wie etwa die Purd, die auch davon nicht sicher erreicht werden können, sind wir dann eben mit den mobilen Sirenen präsent."

Die Sirenen seien allerdings nicht nur mit lauten Warntönen ausgerüstet, erklärte Kissau: "Es gibt acht einprogrammierte Texte, die vor Unwetter, Hochwasser, Gefahrstoffen oder einer allgemeinen Gefahr mit der Aufforderung, das Radio einzuschalten, warnen." Dazu könne man per USB oder Mikrofon weitere individuelle Texte einsprechen: "So etwa, wenn eine Evakuierung durch einen Bombenfund nötig wird. Oder ein Badeverbot an der Bever-Talsperre verhängt werden muss", sagte Kirch.

(wow)
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