Hückeswagen Orgel der Pfarrkirche wird restauriert

Hückeswagen · Am Montag beginnen die dringend notwendigen Restaurationsarbeiten an der Orgel der Pfarrkirche St. Mariä Himmel-fahrt. Dafür werden 32.000 Euro veranschlagt, wovon die katholische Gemeinde 30 Prozent selber tragen muss.

 47 Jahre alt ist die Orgel der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt. Eine Restaurierung des Seifert-Instruments ist überfällig. Die beginnt am kommenden Montag und wird voraussichtlich etwa fünf Wochen dauern.

47 Jahre alt ist die Orgel der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt. Eine Restaurierung des Seifert-Instruments ist überfällig. Die beginnt am kommenden Montag und wird voraussichtlich etwa fünf Wochen dauern.

Foto: Jürgen Moll

Für die kostbare Orgel der katholischen Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt ist eine General-Restaurierung dringend erforderlich. Bereits vor einem Jahr hatte der Orgel-Sachverständige für das Erzbistum Köln, Adolf Fichter aus Siegburg, festgestellt, dass eine unverzügliche Überholung des 47 Jahre alten Seifert-Instruments ratsam ist. Das bestätigte dann der hinzugezogene Orgelbauer Josef Potthoff aus Dürscheid anlässlich einer Stimmung des Hauptwerks vor Ostern. Er ist es auch, der vom Kirchenvorstand mit der Reparatur der sensiblen instrumentalen Maschinerie beauftragt wurde.

Die Experten Fichter und Potthoff, Regionalkantor Bernhard Nick und Organist Hans-Peter Arnold sind sich einig: "Die Hückeswagener Marien-Orgel ist ein Glücksfall der Bauarten der 60er Jahre. Sie hat die Restaurierung dringend verdient." Und Potthoff versichert: "An der Konzipierung wird nichts verändert."

Dennoch liegt eine ganze Liste der auszuwechselnden Einzelteile vor. So seien sämtliche Lederteile, erforderlich für die Ventilisation zu den Pfeifen und zum Magazin-Balg, porös und rissig. "Ein Wunder, dass sie durchgehalten haben. Ein plötzliches Aussetzen des Gesamtwerks wäre möglich gewesen", lautet die Einschätzung der Sachverständigen. Die Zersetzung der damals üblicher Styropor-Verkleidung habe über einen längeren Zeitraum den Klang und die Technik der Orgel beeinträchtigt. Arnold: "Die kleinen und größeren Teilchen flogen umher und beeinträchtigten das Gebläse." Des Weiteren stehen Korrekturen an den Setzern an, und schadhafte Stellen am Spieltisch sind zu erneuern.

Die Restaurierung beginnt nach dem Aufbau des Hochgerüsts rund um Spieltisch, Orgelkasten und "Prospekt" am kommendem Montag, 11. Juli. Regionalkantor Bernhard Nick und Organist Hans-Peter Arnold hoffen darauf, dass die Sanierung nicht länger als fünf Wochen dauert und zum Pfarr-Patrozinium am 15. August ein runderneuertes Instrument einsatzbereit ist.

An den veranschlagten Kosten von 32.000 Euro beteiligt sich das Erzbistum Köln mit 70 Prozent Die restlichen rund 9600 Euro muss die Pfarrgemeinde selber schultern; dabei wird auf Spenden gesetzt. Zudem will der Regionalkantor, zugleich Organist an St. Marien und Josef in Radevormwald, in der zweiten Jahreshälfte ein Benefizkonzert geben, dessen Erlös der Finanzierung der Orgel-Sanierung fließen soll.

Der stellvertretende Vorsitzende des geschäftsführenden Kirchenvorstands, Hans-Georg Beißel, sieht der Restaurierung erwartungsvoll entgegen und setzt auf einen neuen Raumklang und zeitnahe Technisierung, das Ganze aber unter Erhalt der Original-Orgel-Struktur von 1969.

Die instrumentale Begleitung der katholischen Gottesdienste während der Reparatur-Phase soll voraussichtlich mit elektronischen Klängen ausgefüllt werden. Ein Chor-Orgel-Positiv, wie in doppelter Ausführung etwa in der Pauluskirche vorhanden, besitzt die katholische Pfarrgemeinde nicht.

(rt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort