Hückeswagen Ortslandwirt zieht positive Ernte-Bilanz

Hückeswagen · Der russische Boykott deutscher Lebensmittel dürfte aber wohl auch bergische Bauern treffen.

 Zurzeit sind die (Hückeswagener) Landwirte wie Dietmar Strack im Dauereinsatz.

Zurzeit sind die (Hückeswagener) Landwirte wie Dietmar Strack im Dauereinsatz.

Foto: J. Moll (Archiv)

Die wirklich heißen Tage sind vorbei, der Hochsommer kommt wohl nicht mehr zurück in diesem Jahr. Zeit, um ein erstes Fazit zur Ernteaussicht zu ziehen. Ortslandwirt Dietmar Strack ist durchaus zufrieden: "Es wird wohl ein durchschnittlich bis gutes Jahr werden. Man sollte also nicht jammern."

Mais und Getreide würden guten Ertrag bringen, was wohl auch daran liegt, dass es nicht zu trocken war. "Es war immer genug Wasser da, wenn man es brauchte", sagt Strack im Gespräch mit der BM. Man habe auch schon in früheren Jahren erst Ende August die Ernte eingefahren. Das sei alles vollkommen im Rahmen und normal, versichert der Ortslandwirt.

Mit Blick auf die russische Reaktion auf die Sanktionen der Europäischen Union wegen der Haltung im Kreml zur Ukraine-Krise ist sich der Ortslandwirt sicher: Auch für bergische Bauern und Landwirtschaftsbetriebe werde der Boykott Auswirkungen haben. Hat doch Moskau ein Einfuhrverbot für verschiedene europäische Waren, darunter auch Lebensmittel, beschlossen. "Natürlich kenne ich jetzt die Verträge nicht im Einzelnen, aber es ist natürlich schon so, dass etwa die Molkerei-Betriebe auf dem ganzen Weltmarkt vertreten sind", sagt Strack. Auch in Russland.

Es sei allerdings noch zu früh, um eine profunde Einschätzung abzugeben, ob und in welchem Umfang bergische Betriebe tatsächlich betroffen sein werden. "Man wird halt nur einmal satt", betont Strack. "Und wenn Herr Putin meint, jetzt die Grenzen für den Import europäischer Waren zumachen zu müssen, dann werden diese natürlich auf den innereuropäischen Markt geschwemmt. Das drückt die Preise, die dementsprechend fallen werden."

Das bedeutet, wie so häufig, zwei Seiten einer Medaille: Denn was gut für den Verbraucher ist, ist mitunter schlecht für die Landwirte.

(wow)
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