Hückeswagen Peter Biesenbach muss den Wahlkreis direkt holen

Hückeswagen · Peter Biesenbach wird den Wahlkreis Oberberg-Nord bei der Landtagswahl im nächsten Jahr direkt holen müssen, um erneut in das Landesparlament einziehen zu können. Denn: Beim Landesparteitag der nordrhein-westfälischen CDU am Wochenende in Mönchengladbach wurde der Hückeswagener Jurist von den Delegierten nur auf Platz 62 der Landesliste gesetzt. Bei der Wahl am 14. Mai wird das nicht ausreichen, um über die Liste in den Landtag einziehen zu können.

Wirklich problematisch dürfte das jedoch nicht sein aus Sicht des 68-jährigen Politikers, der schon seit dem Jahr 2000 den oberbergischen Norden für die CDU im Landtag vertritt. Bei allen Landtagswahlen seitdem war er von der Mehrheit der Wähler mit deutlichem Abstand vor den politischen Mitbewerbern nach Düsseldorf entsendet worden. Die Absicherung seiner Partei über die Liste, die aktuell insgesamt 114 Namen umfasst, hat er bislang zwar immer gehabt, letztlich aber nie gebraucht. Beim vorigen Mal, 2012, stand er auf Platz 17 der Landesliste. Und damit hätte er den Wahlkreis sogar verlieren können.

Bei der Wahl in fünfeinhalb Monaten hat Peter Biesenbach zudem den Bonus, kein Hinterbänkler zu sein, sondern eine Rolle an der Spitze der NRW-CDU zu spielen. Er gehört seit Jahren zum geschäftsführenden Vorstand der 68 Abgeordnete zählenden Landtagsfraktion. Über die Region hinaus ist er öffentlich bekannt geworden als Vorsitzender des Untersuchungsauschusses, der sich seit Monaten und auch noch weiterhin mit der Aufklärung der schweren kriminellen Vorfälle in der Kölner Silvesternacht befasst.

Gegen Peter Biesenbach und für die SPD tritt zur Landtagswahl 2017 Regina Billstein im Wahlkreis Oberberg Nord mit Hückeswagen, Wipperfürth, Lindlar, Marienheide und Gummersbach an. Die Wipperfürtherin ist die aussichtsreichste Kandidatin, um dem Hückeswagener das Direktmandat streitig zu machen. Sie ist ebenfalls Juristin und arbeitet als Rechtsanwältin. Kommunalpolitische Erfahrung hat die 54-Jährige bereits als langjähriges Ratsmitglied und stellvertretende Bürgermeisterin von Wipperfürth gesammelt, landespolitische dagegen noch nicht.

(bn)
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