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Hückeswagen Pilgertour führt auch durch Hückeswagen

Hückeswagen · Die "Straelener Herbstwallfahrt 2015" führt Anfang Oktober eine Pilgergruppe durch die Schloss-Stadt. Ziel der Wallfahrt ist Altenberg.

 Pilger Christian Gomolka, Pastor Ludwig Verst und Toni von Pluto (v.l.).

Pilger Christian Gomolka, Pastor Ludwig Verst und Toni von Pluto (v.l.).

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Tausende Flüchtlinge machen sich derzeit gezwungenermaßen auf einen langen Marsch, um ihr Leben und das ihrer Familien zu retten. Pilgergruppen begeben sich freiwillig auf Wanderschaft - des Glaubens wegen. Anfang Oktober wird eine 60-köpfige Pilgergruppe, inklusive eines Pastors, auch durch Hückeswagen ziehen und in der Mehrzweckhalle ihr Nachtlager aufschlagen. Wanderführer Toni von Pluto aus Grevenbroich hat die Route geplant, die von Marienheide bis zum Altenberger Dom führt.

Am Sonntag, 4. Oktober, beginnt die Wallfahrt mit einer Messe in Straelen. Mit Privatwagen geht es am Montag nach Marienheide und von dort über Wipperfürth, Hückeswagen (am Dienstag) und Wermelskirchen bis nach Altenberg. Dort zieht die Pilgergruppe am Donnerstag gegen 16 Uhr mit Kerzen in den Dom ein, wo sie vom Pastor empfangen werden. Am Freitag findet um 11 Uhr eine gemeinsame Messe im Altenberger Dom statt.

Die Planung für die Wallfahrt erfordert viel Logistik. Zwei Lkw begleiten die Gruppe. "Einer ist mit einer Küche ausgestattet, in der vom Team zweimal am Tag eine warme Mahlzeit zubereitet wird", sagt von Pluto. Auf dem zweiten Lkw sind Koffer, Schlafsäcke und Matratzen, Bierzeltgarnituren und Teppiche, die die Pilger für ihre Übernachtung in Turnhallen, Schützenheimen und Jugendherbergen benötigen.

 Alle Pilger und Begleiter vor dem Abmarsch: Die Planung für die Wallfahrt erfordert viel Logistik. Zwei Lkw begleiten die Gruppe.

Alle Pilger und Begleiter vor dem Abmarsch: Die Planung für die Wallfahrt erfordert viel Logistik. Zwei Lkw begleiten die Gruppe.

Foto: georg nieskens

Der Tagesablauf ist genau festgelegt: 5.45 Uhr Wecken, 7 Uhr Frühstück, 8 Uhr kleine Messe, 9 Uhr Start der Wanderung. "Egal ob Unterstützung für das Kochteam, Spülen, Betten machen oder Packen - alle helfen freiwillig mit, vom Senior bis zum Kleinkind", beschreibt der Wanderführer die gut funktionierende Gemeinschaft. Am Abend wird zusammen gegessen, gespielt, musiziert, geredet, Theaterstücke aufgeführt oder mit kleinen Spielchen um den nächsten Spüldienst gekämpft. Während der Woche wird eine Kerze gestaltet, die am Zielort als Gastgeschenk auf dem Altar der Wallfahrtskirche aufgestellt wird. Auch wenn die Wallfahrt der katholischen Religion entspringt, so ist die Gruppe für alle Pilgerfreunde offen. "Wir grenzen keinen aus", betont von Pluto. Bei Heike Rösner, Tourismusbeauftragte der Stadt, hat der Wanderführer nach regionalen Wanderkarten gefragt. Damit arbeitet er tägliche Wanderstrecken von 25 Kilometern aus. Städte und Gemeinden werden zudem angeschrieben, um Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. "Das ist nicht mehr so leicht wie früher. Durch das Love-Parade-Unglück in Duisburg hat sich viel verändert. Es gibt hohe Auflagen", sagt er.

Als Pilgervater und -mutter agiert das Ehepaar Georg und Ruth Nieskens. Gegründet wurde die Pilgergruppe jedoch schon vor 35 Jahren von dem Ehepaar mit dem passenden Namen: Josef und Maria Gastens. "Sie haben die Organisation aus Altersgründen abgegeben, sind aber immer noch mit dabei", berichtet von Pluto.

(heka)
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