Hückeswagen Politik will Kreisverkehr für Wiehagen ab 2018

Hückeswagen · Die Kreuzung Wiehagener- / Blumen- / August-Lütgenau-Straße soll in einen Kreisverkehr umgebaut werden. Der Kreisbauausschuss beschloss jetzt in seiner Sitzung einstimmig, dass die Kreisverwaltung die planerischen Vorbereitungen für den Umbau der Kreuzung K 1 / K 3 aufnehmen soll. Mit diesem Beschluss kann Gummersbach nun bei der Bezirksregierung in Köln um Fördermittel bitten. Rund 60 Prozent der prognostizierten 450 000 Euro Baukosten könnten damit vom Land bezahlt werden.

 Diese Skizze der Kreisverwaltung zeigt auf, wie der Kreisverkehr einmal aussehen könnte.

Diese Skizze der Kreisverwaltung zeigt auf, wie der Kreisverkehr einmal aussehen könnte.

Foto: OBK

Die Ampelanlage ist veraltet und muss spätestens in zwei Jahren ausgetauscht werden (die BM berichtete). Für die Technik, die nach Auskunft des Kreises teilweise sogar noch aus den 1970er Jahren stammt, gibt es keine Ersatzteile mehr. Auch die Ampelmasten bereiten Sorgen: Stefan Wiedemann, Abteilungsleiter im Amt für Planung und Straßen in der Kreisverwaltung, berichtete, dass an den Masten Haarrisse entdeckt worden seien. "Materialermüdung", stellte er fest. "In spätestens zwei Jahren muss etwas geschehen."

Statt die Ampelanlage zu erneuern, soll nun ein Kreisverkehr mit einem Durchmesser von bis zu 33 Metern gebaut werden. Die Vorteile für den Kreis: Die Straßendecke muss ohnehin neu asphaltiert werden, und für Kreisel gibt es mehr Geld vom Land, als für Ampelkreuzungen. Nach ersten Planungen der Kreisverwaltung kann der Kreisverkehr auf der vorhandenen Verkehrsfläche eingepasst werden. Es müssen keine Anliegergrundstücke gekauft werden, womit auch langwierige Planungsverfahren vermieden werden.

Die Politiker des Kreisausschusses ließen sich von diesem Vorschlag gerne überzeugen. "Ich halte den Kreisel für sehr sinnvoll", sagte Jörg von Polheim (FDP). Der Hückeswagener wollte aber wissen, wie hoch die Kosten sind, die auf die Schloss-Stadt zukommen. "Denn die Blumenstraße ist eine Gemeindestraße", gab er zu bedenken. Wiedemann konnte beruhigen: "Bei der Kreisel-Lösung kommen grundsätzlich keine Kosten auf die Stadt Hückeswagen zu."

Geklärt sehen wollte der Ausschuss allerdings die Frage, wie der Schulweg an der Kreuzung in Zukunft gesichert wird. "Das ist eine hochfrequentierte Stelle", sagte Manfred Hücker (CDU) mit Verweis auf die Grundschule an der Blumenstraße. Falle die Ampel weg, müsste sichergestellt sein, dass die Kinder die Straße gefahrlos passieren können, forderte der Hückeswagener. Die vorläufigen Planungen sehen dazu einen Zebrastreifen vor, antwortete Wiedemann.

Der Kreis wird nun einen Antrag auf Aufnahme in das Straßenförderprogramm des Landes stellen. "Das stellt noch keine endgültige Entscheidung für den Kreiselbau dar", betonte Weidemann. Zielsetzung sei es aber, die veraltete Ampelanlage möglichst rasch entfallen lassen zu können. Der Baubeginn ist für 2018 angestrebt.

(RP)
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