Hückeswagen Radweg: Maschinen im Tunnel

Hückeswagen · An dem zweiten Teilstück des Radwegs auf Hückeswagener Gebiet in Richtung Bergisch Born wird kräftig gearbeitet. Bis morgen soll die Asphaltschicht bis Dörpe verlegt sein. Offiziell eröffnet wird der Radweg aber wohl erst 2012.

 Trotz Fledermäusen: Mit Baumaschinen und Lkw arbeiteten sich die Bauarbeiter auch durch den Höhsieper Tunnel und asphaltierten die Trasse.

Trotz Fledermäusen: Mit Baumaschinen und Lkw arbeiteten sich die Bauarbeiter auch durch den Höhsieper Tunnel und asphaltierten die Trasse.

Foto: hertgen

Das schwarze Band zieht sich weiter durch Hückeswagen. Der erste Teil führt seit knapp eineinhalb Jahren 4,5 Kilometer Richtung Osten bis nach Wipperfürth (und von dort weiter bis nach Marienheide), nun geht's 10,5 Kilometer westwärts. Seit einigen Tagen ist die Remscheider Baufirma Dohrmann damit beschäftigt, die Trasse des Radwegs zu asphaltieren. Die soll zwischen der Innenstadt und dem ehemaligen Viadukt in Dörpe bis morgen, Freitag, fertig sein. Wenn dort der Bau der Überquerungshilfe beendet ist – in etwa zwei bis drei Wochen –, geht's weiter mit den Ashaltierungsarbeiten bis zur Stadtgrenze kurz vor Bornbach (Bergisch Born).

Ende Februar hatten die Bauarbeiter damit begonnen, die ehemalige Bahntrasse von den Bäumen und Sträuchern freizuschneiden. Anschließend wurden die Gleise aus dem Schotterbett entfernt. Im Höhsieper Tunnel blieben sie jedoch bis vor etwa zwei Monaten liegen. "Dafür haben wir vom Kreis keine Ausnahmeregelung bekommen", sagt Bauamtsleiter Andreas Schröder im BM-Gespräch. Den Grund liefert er mit leichter Ironie nach: "Es hätten sonst die Fledermäuse geweckt werden können."

Trennwand zum Fledermaus-Schutz

Gutachter hatten zu Jahresbeginn festgestellt, dass in dem still gelegten Tunnel etwa zwei Handvoll Fledermäuse seltener Arten hausen. Damit sie dort auch weiterhin zwischen Oktober und März ihr Winterquartier beziehen können, muss dort auf Geheiß des Kreises – voraussichtlich 2012 – eine Trennwand eingezogen werden.

Nachdem die Gleise entfernt waren, kam eine spezielle Fräse zum Einsatz: Fest installiert an einen Trecker, zerschlug sie den Schotter in kleine, mittlere und größere Steine. "Das war die optimale Körnung für den Unterbau des Radwegs", erläutert Schröder. Nachdem das Ganze dann "ordentlich verdichtet" war, kam zunächst die sechs bis acht Zentimeter dicke Tragschicht drauf. Nun wird die drei bis vier Zentimeter dicke Feinschicht asphaltiert.

Bewegliche Poller

Der Radweg kann aber noch lange nicht genutzt werden. Denn an einigen abschüssigen Stellen und Brücken müssen Geländer installiert werden – hauptsächlich zum Schutz der Radfahrer. Außerdem bekommt der Radweg noch eine Markierung. Und dort, wo er Straßen kreuzt, werden bewegliche rot-weiße Poller eingebaut.

Wann der Radweg Richtung Bergisch Born frei gegeben wird, kann Schröder noch nicht sagen. "Wir hoffen auf 2012", sagt er. Denn etwa für die Trennwand im Tunnel, die rund eine halbe Million Euro kosten wird, sind die Haushaltmittel noch nicht bewilligt. Das ist das Problem einer Kommune im Haushaltssicherungskonzept.

(RP)
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