Hückeswagen Rat diskutiert über etwa 33 Millionen Euro

Hückeswagen · In seiner Haushaltsrede nannte Jörg Tillmanns von der Kämmerei die Zahlen des Haushalts 2015.

Der städtische Haushalt hat im nächsten Jahr ein Gesamtvolumen von etwa 33 Millionen Euro. Gesamterträgen von 31,38 Millionen Euro stehen Aufwendungen von zirka 32,59 Millionen gegenüber. Das macht ein Defizit von 1,21 Millionen Euro, teilte der stellvertretende Kämmerer Jörg Tillmanns gestern Abend in der Ratssitzung mit; er vertrat den erkrankten Kämmerer Bernd Müller. Da nichts aus der Ausgleichsrücklage genommen wird, verringern sich die allgemeinen Rücklagen um diese 1,21 Millionen Euro.

Für die nächsten Jahre rechnet die Hückeswagener Kämmerei mit weiteren Defiziten von 1,15 Millionen (2016), 824 000 (2017), 784 000 (2018) und 139 000 Euro (2019). Für 2020 ist der Haushaltsausgleich vorgesehen; die Stadt geht für dieses Jahr von einem 668 000-Euro-Überschuss aus.

Die Hebesätze müssen laut Verwaltung nicht nur im nächsten Jahr erhöht werden, sondern steigen zum Teil auch drastisch in den Jahren darauf. Die Grundsteuer A soll von 400 Prozent im nächsten Jahr auf 450 Prozent in den Jahren 2016 bis 2018 steigen, die Grundsteuer B von 765 Prozent in den Folgejahren auf 900 Prozent, die Gewerbesteuer von 460 auf 480 Prozent.

Die Personal- und Versorgungskosten der Stadt liegen laut Haushaltsansatz bei 6,11 Millionen Euro - das sind 18,7 Prozent der Gesamtaufwendungen. Die Sach- und Dienstleistungen (etwa Energiekosten und Unterhaltung städtischer Einrichtungen) betragen zirka 7,42 Millionen Euro (23 Prozent). Alleine rund 43,4 Prozent der Gesamtaufwendungen sind die Transferaufwendungen mit etwa 14,15 Millionen Euro. Davon trägt alleine die Kreisumlage zwölf Millionen Euro - sie lag 2006 noch bei knapp acht Millionen Euro und wird nach Schätzung der Verwaltung bis 2018 auf rund 13,3 Millionen Euro steigen. Des Weiteren kommen 690 000 Euro für die Asylbewerber, 495 000 Euro Gewerbesteuerumlage und 481 000 Euro Zahlungen an den Fonds Deutsche Einheit hinzu. "Diese Positionen sind durch die Stadt nicht zu beeinflussen", stellte Tillmanns klar.

Die Zinsen und sonstigen Finanzaufwendungen liegen im nächsten Jahr bei rund 883 000 Euro; die beiden größten Posten sind Zinsen für Investitionskredite (399 000) und Liquiditätskredite (397 000 Euro). Etwa 18,7 Millionen Euro will die Stadt 2015 aus Steuern und anderen Erträgen erzielen. Den größten Anteil an den Gesamterträgen hat mit 21,4 Prozent der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (6,7 Millionen), gefolgt mit 20,7 Prozent von der Gewerbesteuer (6,5 Millionen). Die Grundsteuer B - also das, was die Hückeswagener ab 2015 vermehrt aufbringen müssen - liegt bei 3,71 Millionen Euro und damit 11,8 Prozent.

Weitere Einnahmen sind unter anderem die Schlüsselzuweisungen - hier rechnet die Stadt Hückeswagen im kommenden Jahr mit etwa 1,81 Millionen Euro -, Erträge aus Gewinnanteilen aus den Beteiligungen an den Eigenbetrieben (1,19 Millionen) und die Eigenkapital-Entnahme aus dem Betrieb Abwasserbeseitigung mit 2,2 Millionen Euro.

(büba)
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