Hückeswagen Ratternde Nähmaschinen und flinke Nadeln im Kolpinghaus

Hückeswagen · Im Gesellenzimmer des Kolpinghauses liefen die Nähmaschinen am Samstag warm, denn die Kolpingsfamilie hatte zur allerersten Gemeinschaftsnähstunde eingeladen. "Nähkästchen" nennt sich der offene Treff für Nähbegeisterte und die, die es werden wollen.

 Mit Spaß und Konzentration am Nähtisch im Kolping-Gesellenzimmer (v.li.): Bettina Breidenbach, Silvia Lotz und Stefanie Nunn.

Mit Spaß und Konzentration am Nähtisch im Kolping-Gesellenzimmer (v.li.): Bettina Breidenbach, Silvia Lotz und Stefanie Nunn.

Foto: Heike Karsten

Bettina Breidenbach von der Kolpingsfamilie hatte die Idee dazu. "Es soll ein lockerer aber regelmäßiger Treff werden, bei dem man sich austauschen kann, wenn man Probleme beim Nähen hat oder einfach nur erzählen will", betonte sie.

Zehn nähbegeisterte Frauen nutzten das dreistündige Angebot und erschienen zum ersten Treffen, teilweise mit ihren eigenen Nähmaschinen. Es wurde Stoff für einen Poncho abgesteckt, ein Babykleidchen zugeschnitten und gestrickte Handschuhe mit warmem Fleece gefüttert.

Stefanie Nunn (36) arbeitete an einem rosa Kleidchen für ihre drei Monate alte Tochter. "Zu Hause kommt man nicht dazu, und ich bin für ein paar Tipps dankbar", freute sich die dreifache Mutter über das Angebot. Silvia Lotz fütterte ihre selbst gestrickten Handschuhe mit dem Fleece einer Babydecke. "Ich finde es total schön, alte Sachen aufzutrennen und wiederzuverwerten", sagte die Hückeswagenerin.

Auftrennen ist eine eher ungeliebte und langwierige Aufgabe, mit der Ingrid Schubert beschäftigt war. Aus einem türkis-weißen Loop-Schal sollten neue Kissenbezüge entstehen. Die Unterhaltung in der Gruppe erleichterte ihr diese Geduldsarbeit. "Zu Hause fehlt einem oft der Anreiz dazu", meinte Ingrid Schubert. Auch Ursula Herrmann stattete dem Nähtreff einen Besuch ab. Die Hückeswagenerin hat schon viele Jahrzehnte Erfahrung im Handarbeiten und beantwortete gerne die aufkommenden Fragen.

Bettina Breidenbach ist ebenfalls fit im Nähen und hat an der heimischen Nähmaschine schon etliche Kleider, Anzüge und Karnevalskostüme gefertigt.

Das "Nähkästchen" soll in nicht allzu großen Abständen fortgeführt werden. "Schön wäre es, wenn wir uns häufiger als einmal im Monat treffen", äußerte Breidenbach ihren Wunsch. Doch erst einmal hätte jeder genug mit den selbst geschneiderten Karnevalskostümen zu tun. So wie Michaela Bosbach, die ihr Pippi-Langstrumpf-Kostüm noch mit Knopflöchern versehen musste. Der nächste Termin ist für Samstag, 24. Februar, 15 Uhr im Kolping-Jugendraum geplant. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen.

(heka)
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