Hückeswagen Sabine Müller leitet nun den Freundeskreis des Johannesstifts

Hückeswagen · Es ist das Ende einer Ära: Sibylle Rautenbach, die langjährige Vorsitzende des 2002 von ihr mitgegründeten Freundeskreises Johannesstift, trat am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung wie auch ihr Stellvertreter Rüdiger Bonin, der frühere Stadtkämmerer, nicht mehr zur Wiederwahl an. Daher fiel ihr Tätigkeitsbericht ein wenig umfangreicher aus, denn die 86-Jährige blickte auf ihren 13-jährigen Vorsitz und damit auf die gleich lange Geschichte des Fördervereins zurück.

Der Blick zurück war indes nur ein teilweiser Abschied, denn Sibylle Rautenbach hatte schon im Vorfeld betont, dass sie sich zwar aus der Vorstandsarbeit zurückziehen, dem Freundeskreis jedoch keineswegs den Rücken kehren wolle. Als neues Betätigungsfeld im Ehrenamt hat sich die gebürtige Berlinerin schon den Strickkurs ausgesucht.

Als ihre Nachfolgerin wurde Sabine Müller gewählt, die, genau wie Bonins Nachfolgerin Heike Otto, in der Stadtverwaltung arbeitet: "Damit sind die Wege kurz, wenn es mal etwas Dringendes zu besprechen gibt", sagte die neue Vorsitzende. Sabine Müller hat sich für ihre Vorstandsarbeit vor allem vorgenommen, das von Rautenbach und Bonin gut bestellte Feld zu weiterer Blüte zu verhelfen: "Ich werde viel Wert auf Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung legen. Außerdem möchte ich die unterschiedlichen Arbeitskreise, die ja schon sehr gut zusammenarbeiten, weiter miteinander vernetzen." Ihre Nachfolge als Beisitzerin übernimmt Stefanie Sieberg.

2014 war von rühriger Arbeit geprägt: Neben den beiden Basaren im Frühling und Herbst war der Ausflug nach Altenberg mit Dom-Besichtigung ein Höhepunkt. Dazu kamen die regelmäßigen Besuchsdienste der katholischen und evangelischen Frauen. So werden etwa die neu eingezogenen Bewohner an jedem Mittwochnachmittag besucht, an jedem ersten Mittwoch im Monat gibt es zudem eine Geburtstagsfeier für die Jubilare des Vormonats. Auch der ehrenamtliche Arbeitskreis, der von der momentan erkrankten Ursula Koch geleitet wird, wird seine erfolgreiche Arbeit auch in 2015 mit Hand- und Bastelarbeiten sowie Chor, Theaterkreis und Tanzgruppe fortsetzen.

Das Hauptanliegen des Freundeskreises ist es, das Altenzentrum finanziell zu unterstützen: "Wir haben für den Neubau im Haus am Busch zwei Küchen finanziert, außerdem sollen in diesem Jahr weitere sogenannte Lazy Chairs, mit denen bettlägerige Bewohner in den Garten gefahren werden können, eine Ausstattung für den Klubraum im Haus am Buschweg sowie eine Wasserlandschaft für den Kindergarten angeschafft werden", berichtete Sibylle Rautenbach. "Wir wollen mit unseren Ausgaben möglichst sinnvolle Anschaffungen tätigen, um die Lebensqualität der Bewohner im Johannesstift zu erhöhen." Und dazu gehöre ausdrücklich auch die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten.

Einrichtungsleiter Matthias Rath kündigte an, dass die Verwaltung des Johannesstifts in der kommenden Woche in den Neubau ziehen wird. Und: "Im Sommer werden die letzten Wohnbereiche im ,Haus am Buschweg' fertiggestellt, die größte Einzelumbaumaßnahme wird dann knapp unter drei Jahren Bauzeit abgeschlossen sein." Im "Haus am Park" geht es dann wahrscheinlich Ende des Jahres weiter, spätestens Anfang 2016.

(wow)
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