HÜckeswagen Schüler tauchen in die Berufswelt ein

HÜckeswagen · Die Schüler des neunten Jahrgangs der städtischen Realschule absolvierten jetzt ein dreiwöchiges Praktikum, um bereits erste Berufserfahrung zu sammeln.

 Zwei Realschülerinnen mit unterschiedlicher Praktikumserfahrungen: Anna Schröder (l.) gefiel die Arbeit in der Anwaltskanzlei weniger, Chiara Meuser könnte sich dagegen vorstellen, später einmal als Kindergärtnerin zu arbeiten. Sie hatte ihr Praktikum im Awo-Kindergarten Montanusstraße absolviert.

Zwei Realschülerinnen mit unterschiedlicher Praktikumserfahrungen: Anna Schröder (l.) gefiel die Arbeit in der Anwaltskanzlei weniger, Chiara Meuser könnte sich dagegen vorstellen, später einmal als Kindergärtnerin zu arbeiten. Sie hatte ihr Praktikum im Awo-Kindergarten Montanusstraße absolviert.

Foto: Puck / meuser

Für Anna Schröder haben sich die drei Wochen in der Hückeswagener Kanzlei Haberstroh und Partner gelohnt. Denn jetzt weiß sie, dass dieser Beruf für sie wahrscheinlich doch nicht das ist, was sie später einmal machen möchte. Die Schülerin der Klasse 9a hatte sich für dieses Praktikum entschieden, da sie sich im Vorfeld vorstellen konnte, einmal diesen Beruf auszuüben. Doch nach drei Wochen ist der Realschülerin bewusst geworden: "Ich habe mir den Beruf als Anwaltfachangestelle spannender vorgestellt." So musste sie viele Akten bearbeiten, Formulare ausfüllen, Diktate schreiben und Post bearbeiten. "Das einzig Spannende war ein Gerichtsbesuch", erzählte die Neuntklässlerin.

HÜckeswagen: Schüler tauchen in die Berufswelt ein
Foto: meuser

Die Idee eines Praktikums findet Anna Schröder dennoch sehr gut, denn dadurch habe sie bereits sehr früh Berufserfahrung sammeln können. "Zudem ist es ein wenig Abwechslung zum Schulalltag", sagte sie schmunzelnd.

Die Realschüler sollen mit dem Praktikum die Chance nutzen, ein Blick in die Berufswelt zu werfen und im besten Fall schon einen möglichen Ausbildungsberuf für die Zeit nach der Schule zu finden. Die Neuntklässler hatten sich die verschiedensten Berufe herausgesucht: Während es die einen in den kaufmännischen Bereich zog, probierten andere etwa Berufe im sozialen Bereich aus.

Ole Dehnke war drei Wochen lang Nachwuchs-Bankkaufmann bei der Commerzbank in Remscheid. Erfahrung hatte der Schüler der Klasse 9a in diesem Bereich bereits bei einem Eintagespraktikum gesammelt. Da ihm das gefallen hatte, wollte er erneut einen Blick in den Beruf werfen, um Genaueres zu erfahren.

Der Realschüler durfte Kunden an der Kasse allgemeine Fragen beantwortet, sie beraten und Termine vereinbaren. Das Berufsbild kam seiner Vorstellung sehr nahe, weswegen sich der Realschüler gut vorstellen kann, eines Tages als Bankkaufmann zu arbeiten. "Mir gefallen die gute Arbeitsatmosphäre und die Einstellung der Bank zum Thema Kunden", berichtete er. Das Praktikum habe ihm viel Spaß gemacht und sei mal was anderes, "als den ganzen Tag in der Schule zu sitzen".

Chiara Meuser machte ihr Praktikum im Margarete-Starrmann-Kindergarten der Awo an der Montanusstraße. Auch sie hatte bereits im vergangen Schuljahr Erfahrung in einem Eintagespraktikum sammeln können und deswegen dieses Praktikum gewählt. "Ich kümmere mich gerne um Kinder, und es macht mir eine Menge Spaß", sagte die Neuntklässlerin. Sie half ihnen gerne, egal ob bei lästigeren Aufgaben wie dem Aufräumen oder wenn sie einfach nur einen Spielpartner brauchten. "Ich hatte die ganze Zeit etwas zu tun, so dass mir nie langweilig geworden ist." Möglicherweise wird Chiara Meuser daher irgendwann einmal eine Ausbildung zur Kindergärtnerin machen.

Der Autor absolvierte sein Praktikum bei der Lokalredaktion der Bergischen Morgenpost.

(RP)
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