Hückeswagen Schweigemarsch an Karfreitag erinnert an weltweites Leiden

Hückeswagen · Die Evangelische Kirchengemeinde plant für Karfreitag einen Schweigemarsch. Er soll um 11.30 Uhr auf dem Schlossplatz beginnen. Von dort aus geht's über den Bergischen Kreisel und den Mühlenweg, dann entlang der Wupper-Vorsperre und -Talsperre bis zum Wanderparkplatz Voßhagen und weiter bis zur Friedenskapelle Voßhagen. Dort endet der Schweigemarsch mit einem kurzen Friedensgebet.

"Mich dürstet!" sind Jesu Worte am Kreuz. "Mich dürstet!" rufen - wenn sie es noch können - auch mehr als 34 Millionen Menschen in Ostafrika, heißt es in der Ankündigung von Pfarrer Reimund Lenth. "Und das Schlimmste steht erst noch bevor." Besonders betroffen von der Dürrekatastrophe seien der Südsudan, Somalia, Kenia, Uganda und Äthiopien. "Erst stirbt das Vieh und dann der Mensch - und wir schweigen? Wir wundern uns, dass so viele Menschen nach Europa drängen. Diese Menschen brauchen Hilfe und zwar schnell", schreibt Lenth. Laut UNO würden allein in diesem Jahr 1,4 Milliarden Dollar benötigt, um den Hungertod vieler Menschen zu vermeiden.

"Mich dürstet!" würden nach seinen Angaben aber wohl auch viele Flüchtlinge bei der gefährlichen Überfahrt im Mittelmeer rufen. Auf 47 Menschen, die es schaffen, komme ein Toter. "Fast 4000 Menschen ertranken zwischen Januar und Oktober 2016. Dabei kassieren Schleuser perfiderweise gar nicht selten doppelt ab, indem sie nicht nur die Flüchtlinge ausnehmen, sondern auch noch bei der Rückführung mitverdienen", berichtet Lenth.

Viele Menschen in den Krisen- und Kriegsgebieten dieser Welt könnten ausdrücken: "Mich dürstet nach Gerechtigkeit und Frieden!" Karfreitag sei ein stiller Tag. "Christen beklagen den Tod ihres Herrn, nicht hoffnungslos, denn die Osterhoffnung schimmert auch an diesem Tag durch", betont der Pfarrer. Die Teilnehmer des Marsches wollen daher schweigend ein Zeichen setzen und auf solche aktuelle leiden (Passion) aufmerksam machen.

Lenth bittet zudem um finanzielle Hilfe: "Wir setzen unsere Hoffnung darauf und erwarten von Kirche, Gesellschaft und Politik, sich der Menschen in Not anzunehmen und alles zu tun, damit den betroffenen Menschen geholfen und ein massenhaftes Sterben verhindert wird."

Spenden Diakonie-Katastrophenhilfe, Evangelische Bank, IBAN DE68520604100000502502, BIC: GENODEF1EK1 - oder Spendenkonto Kindernothilfe e.V., Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank), IBAN DE92 3506 0190 0000 4545 40, BIC: GENODED1DKD.

(rue)
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