Hückeswagen Spektakuläre Partien auf zwei Rädern

Hückeswagen · Die Begeisterung der Hückeswagener für die Sportart "Segway-Polo" blieb aus. Dabei war beim "Pflitsch Open" toller Sport zu sehen. Der Sponsor ist schon an einer Fortsetzung des Turniers interessiert, vielleicht sogar mit eigenem Team.

 Der Kunstrasen an der Schnabelsmühle ist ideal für den Segway-Sport. Die Turnierspieler fühlten sich in Hückeswagen wohl.

Der Kunstrasen an der Schnabelsmühle ist ideal für den Segway-Sport. Die Turnierspieler fühlten sich in Hückeswagen wohl.

Foto: Schütz

Premiere in der Schloss-Stadt: Unter Federführung der Firma Pflitsch wurde am Wochenende ein offizielles Segway-Polo-Turnier organisiert Das erste "Pflitsch Open" auf dem Sportplatz Schnabelsmühle kam bei den Sportlern bestens an, nur die Besucherresonanz war mäßig.

Turniere sind auf dem Sportplatz Schnabelsmühle, Heimat des RSV 09, eigentlich nichts Außergewöhnliches. Doch das Turnier, das am Samstag und Sonntag auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen wurde, hatten die Hückeswagener so wohl noch nie gesehen: Sechs Mannschaften der international Segway Polo Assoziation, kurz IIPA, jeweils zwei aus Solingen, zwei aus Lohmar, ein gemischtes Team aus ganz Deutschland sowie ein englischer Club aus Warrick, knapp 40 Kilometer südöstlich von Birmingham, trafen hier an zwei Tagen aufeinander und lieferten sich, vor den Augen der Laien, spektakuläre Partien auf zwei Rädern. Unter den Spielern gab es auch zwei Hückeswagener, Dr. Martin Lechner, Leiter für Forschung und Entwicklung bei Pflitsch sowie Mitarbeiter Robert von Otte, der durch Lechner für diese Sportart begeistert werden konnte. Beeindruckend, mit welcher Manövrierfähigkeit die Teams, über den Platz huschten, Sturm und Abwehr koordinierten und mit ihren Schlagstöcken, den sogenannten Mallets, die Torschüsse abwehrten oder im besten Fall punkteten. Auch wenn die Segways mit maximal 20 Stundenkilometer eher gemächlich über den Platz rollten, langweilig wurde es beim Zuschauen nicht, das bestätigten auch einige Besucher. Viele waren es am Samstag allerdings noch nicht. Eigentlich schade, befand auch die stellvertretende Marketingleiterin der Firma Pflitsch, Jessica Börsch. "Die Besucherzahlen waren am Samstag eher verhalten. Wir hatten eigentlich gehofft die Hückeswagener für diese außergewöhnliche Sportart begeistern zu können."

Das Pflitsch Open könnte ein regelmäßig stattfindendes ISPA-Turnier werden. Die Hobbysportler der Segway-Polo-Teams lobten die tolle Organisation durch das Hückeswagener Unternehmen. "Das Turnier ist wirklich sehr gelungen. Wir haben uns herzlich willkommen gefühlt und die Organisation ist einfach perfekt. Für uns ist das hier purer Luxus, und wir würden uns freuen, hier öfter spielen zu können", äußerte Sonja Funke, Vorstandsmitglied des Segway-Polo Verein Deutschland und Spielerin der Lohmarer "Funky Move Turtles".

Die heißen Temperaturen an diesem Wochenende waren für die Sportler eine Herausforderung. "Auch wenn man es nicht glaubt, Segway-Polo ist körperlich durchaus anstrengend", verriet Funke. Mindestens 30 bis 40 Trainingseinheiten seien notwendig, um für das Spiel die nötige Wendigkeit auf dem Gefährt zu erlangen, erklärte sie. Nach jedem Spiel, das etwa eine Stunde dauerte, wurden die Segways geladen. "Der Akku reicht eigentlich für zwei bis drei Spiele aus."

Zum großen Finale am Sonntagnachmittag zwischen den Lohmarer "Funky Move Turtles" und den ehemaligen Weltmeistern aus Solingen, den "Blade Pirates", stieg auch die Besucherzahl leicht an. Die Firma Pflitsch würde sich eine zweite Auflage des Turniers wünschen. "Vielleicht bekommen wir bis zum nächsten Mal eine eigene Mannschaft zustande", sagte Börsch. Vielleicht wäre dann auch der Lokalpatriotismus der Hückeswagener eher gefordert.

(sebu)
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